|   Berchtesgadener Tal

Die Grünen kandidieren das erste Mal in der Ramsau

Das erste Mal in ihrer Geschichte stellen die Grünen eine eigene Liste zu den Kommunalwahlen in der Ramsau auf. Für die Grünen steht Catharina Strobl auf Platz eins der Gemeinderatsliste. Damit schicken die Grünen eine junge selbstständige Frau ins Rennen, die als Hüttenwirtin des Wimbachschlosses ein bekanntes Gesicht in der Gemeinde ist und mit ihrem umweltbewussten, ressourcenschonendem Konzept viel positives Feedback von Einheimischen und Gästen bekommt.

Es geht den Grünen ausdrücklich nicht darum, Parteipolitik in den Ramsauer Gemeinderat zu tragen, sondern couragiert zu einigen besonders kritischen Sachthemen Stellung zu beziehen. Dabei stehen zwei Themen erwartungsgemäß im Vordergrund: Die Grünen und damit ihre Kandidatin Catharina Strobl sind für ein gemeindeübergreifendes Konzept wenn es um die Erschließung neuer Gewerbegebiete geht. Die „Zwangserschließung“ exponierter Standorte wie dem Klauspoint kann nicht akzeptiert werden. Gerade in Sachen Gewerbegebiete ist es dringend nötig im inneren Landkreis gemeindeübergreifend zu planen, der hierfür vor vielen Jahren gegründete Zweckverband muss angehalten werden seine Aufgabe zu erfüllen und die fünf Gemeinden des Talkessels an einen Tisch zu bringen.

Das zweite Thema, das die Grünen beschäftigt ist das geplante Chalethotel am Schwarzeck. Grundsätzlich sprechen sich die Grünen nicht gegen neue Hotels aus, allerdings öffnet gerade die geplante Bebauungsform im Chaletstil (d.h. eine Errichtung mehrerer Ferienhäuser im Stil einer kleinen Feriensiedlung) dem Missbrauch Tür und Tor.

Der Gemeinderat Berchtesgaden hat sich nach Ansicht der Grünen anlässlich der Diskussion des Flächennutzungsplans, völlig zu recht gegen diese Bauform ausgesprochen. Zwei wesentliche Gründe waren hierfür ausschlaggebend:
erstens führt gerade diese Bauform zu einer massiven Zersiedelung und einem nicht vertretbar hohem Flächenverbrauch, der gerade das zerstört, was die touristische Attraktivität unserer Landschaft ausmacht und zweitens bietet das Chaletmodell ein extrem hohes Spekulations- und Missbrauchspotential. Sollte dieses Model der Hotellerie nicht entsprechend ausgelastet oder der Erbauer ein Spekulant sein, lassen sich die attraktiven Ferienhäuser in exklusiver Lage schnell an finanzkräftige Investoren veräußern.

Man kann sich vorstellen, dass es einer jungen einheimischen Familie kaum möglich sein wird ein solches Häuschen zu erstehen wenn Investoren mit im Spiel sind, die ein lukratives Geschäft mit „Zweitwohnsitzen“ wittern.

Die Umwidmung von gewerblich zu privat könnte der Gemeinderat zwar verhindern, aber erfahrungsgemäß passiert das nicht, da kein Gemeinderat verantworten möchte, das jahrelang unbewohnte Ruinen in der Landschaft stehen.

 

Die Grünen treten in der Ramsau mit folgender Liste an:

  • Catharina Strobl, Hüttenwirtin
  • Daniel Repscher, Servicetechniker
  • Simon Köppl, Student
  • Heidi Vogl, Betreuerin im Heilstollen
  • Christopher Engle, Krankenpfleger
MdL Gisela Sengl
Daniel Repscher, Catharina Strobl, Simon Köppl (v.l.)