Erstellt von Simon Köppl | |   Kreisverband

Solare Wärme für das Berchtesgadener Land

Die Grüne Kreistagsfraktion hatte Erfolg mit ihrem Antrag zur Förderung der Solarthermie im Landkreis.

 

Es brauchte einen grünen Antrag und zwei hitzige Debatten im Kreistag bzw. dem vorberatenden Umweltausschuss, damit endlich Bewegung in die Wärmewende im Landkreis kommt! Bereits im Mai stellte die grüne Kreistagsfraktion unter dem Lichte des Krieges in der Ukraine und der daraus ausgelösten Energiekrise einen Antrag, ein Förderprogramm für Solarthermie-Anlagen zu entwickeln. Die Wärmeversorgung im Landkreis hängt zu 70% an Öl und Gas, die Möglichkeiten für Fernwärme sind sehr begrenzt - Solarthermie führt, obwohl es schon vor 20 Jahren gute Ansätze im Landkreis gab, nach wie vor ein Schattendasein, ist wirtschaftlich unterschätzt und unterbewertet.

 

"In der jetzigen Situation mit einer drohenden Gasknappheit im kommenden Winter bietet ein verstärkter Einsatz von Solarthermie auch Hausbesitzern mit Gasheizungen eine pragmatische Möglichkeit, fossile Energieträger zu sparen", so Dr. Bernhard Zimmer aus Piding, einer der Iniatiatoren des Antrag.

 

In der vorberatenden Umweltausschuss-Sitzung wurde der Antrag nach hitziger Diskussion von der Mehrheit von CSU/Freie Wähler abgelehnt. Am 30.09.2022 stand der Antrag im Kreistag auf der Tagesordnung. Es entbrannte eine über einstündige Debatte mit mehr als 20 Wortbeiträgen. In einer Sitzungsunterbrechung wurden unter den Fraktionsvorsitzenden ein Kompromiss gefunden, dass sich der Antrag nicht nur auf Solarthermie-Anlagen beschränkt, sondern auch für weitere Maßnahmen der Wärmewende ausgelegt werden kann. Der geänderte Beschlussvorschlag wurde anschließend mit großer Mehrheit angenommen.

 

"Unser Antrag war als Sofortmaßnahme für die grassierende Energiekrise gedacht", so Antragsteller Simon Köppl aus Ramsau. "Mit dem erfolgreichen Antrag fordern wir nun die Landkreisverwaltung auf, wirkungsvolle, unbürokratische Maßnahmen für Wärmewende im Landkreis zu entwickeln. Wir danken den anderen Fraktionen, dass in der Diskussion am Ende doch die Sachargumente überzeugt haben und ein guter Kompromiss gefunden wurde"