Erstellt von Bernhard Zimmer | |   Kreisverband

Öffentlich organisierte Landschaftszerstörung am Jenner

Wer live erleben will, wie man eine „rechtlich einwandfreie“ und öffentlich wohl organisierte Zerstörung von gesetzlich geschützten Biotopen, von Naturraum und Landschaft in einer Biosphärenregion umsetzt, der muss sich auf den Weg machen und zum Jenner fahren. Dort wird Landschaft gerade zum DSV-Leistungszentrum umgekrempelt, dort wurde Bergwald gerodet, dort wird die Landschaft mit Baggern modelliert, dort kann man begreifen und erleben, dass es harte Arbeit ist, unsere schöne Landschaft, die wir bei Gelegenheit schon einmal als „Geschenk Gottes“ bezeichnen zu zerstören.

Wer live erleben will, wie man eine „rechtlich einwandfreie“ und öffentlich wohl organisierte Zerstörung von gesetzlich geschützten Biotopen, von Naturraum und Landschaft in einer Biosphärenregion umsetzt, der muss sich auf den Weg machen und zum Jenner fahren.

Dort wird Landschaft gerade zum DSV-Leistungszentrum umgekrempelt, dort wurde Bergwald gerodet, dort wird die Landschaft mit Baggern modelliert, dort kann man begreifen und erleben, dass es harte Arbeit ist, unsere schöne Landschaft, die wir bei Gelegenheit schon einmal als „Geschenk Gottes“ bezeichnen zu zerstören.

„Warum konnte das nicht verhindert werden“ fragte Dr. Bartl Wimmer anlässlich einer Ortsbegehung selbstkritisch in die Runde. Die Antwort liegt unter anderem in den Genehmigungsverfahren selbst und offensichtlich auch im inhaltlich falschen z.B. artenschutzrechtlichen Gutachten. Ob die Gutachter der Bürogemeinschaft „Narr-Rist-Türk“ aus Marzling überhaupt vor Ort waren, ist angesichts der Fakten, die eine Überprüfung des Gutachtens durch BN und LBV ergeben hat, eine Frage, die gestellt werden muss.

„Die Aufgabe und damit die Wünsche unserer Auftraggeber stehen für uns unverrückbar im Mittelpunkt der Projektarbeit - sie qualitativ hochwertig umzusetzen ist unser vorrangiges Ziel“ so ist es auf der Homepage von „Narr-Rist-Türk“ zu lesen, wen wundert da noch ein Gefälligkeitsgutachten. Gelohnt hat es sich für die Bürogemeinschaft, denn sie wurden auch gleich noch mit der „Ökologischen Bauaufsicht“ beauftragt und natürlich sind sie auch an anderen Orten in der Gemeinde Schönau a. Königsee und im Landkreis Berchtesgadener Land aktiv.

„Warum klagen die Umweltverbände nicht bzw. haben die Verbände nicht geklagt?“ fragte Katharina Schulze, die als Sprecherin der Münchner Grünen, Landtagskandidatin (Liste4, Platz 5) und Gesicht der NOlympia-Bewegung Berchtesgaden besuchte. Die Antwort ist einfach. Die Einspruchsfristen sind und waren so knapp bemessen, dass den Umweltverbänden sowohl die finanziellen als auch die personellen Ressourcen fehlen, um das Gefälligkeitsgutachten zu enttarnen. Damit greift dann die sogenannte „Präklusion“, wonach alle Fakten und seien sie noch so richtig und wichtig aus dem Verfahren ausgeschlossen werden, wenn sie denn nicht innerhalb der Frist eingereicht wurden. „Masterplan Jenner“ nennt es der Bürgermeister Stefan Kurz und er hat noch viel vor in der ihm noch verbleibenden Amtszeit, da gilt es Pflöcke einzuschlagen. Tatkräftig unterstützt wurde Bürgermeister Kurz, da waren sich alle einig, vom Landratsamt sowie der Regierung von Oberbayern, denn ohne deren aktive Mithilfe wäre es nicht möglich eine Landschaftszerstörung vor den Toren des Nationalparks anzurichten.