Vor einigen Tagen war noch einmal Protest angesagt. Ein paar Mitglieder der Grünen besuchten den Jenner, 1874 Meter hoch im Berchtesgadener Land, manche trugen Schnorchel und Taucherbrille.
Sepp Daxenberger, der Fraktionsvorsitzende im Bayerischen Landtag, setzte sich auf etwa 1200 Metern im Geröll an einer Baustelle in einen Liegestuhl, um ihn herum standen leicht bekleidete Parteikollegen.
Es war eine Demonstration im Gewand einer Strandparty, aber letztlich ging es nicht mehr darum, die neue Beschneiungsanlage und den 48.500 Kubikmeter fassenden Speichersee zu verhindern. Dazu ist es ohnehin viel zu spät.
Es ging ums Prinzip, einen Wink mit dem Zaunpfahl und die übergeordnete Frage: Wie weit darf das Ökosystem Berg für wirtschaftliche Interessen genutzt werden, wo doch speziell in den Alpen die Auswirkungen des globalen Fiebers immer prekärer werden?