|   Teisendorf

Teisendorfer Grüne für Regionalwerk

In der letzten Ortsversammlung diskutierten die Teisendorfer Grünen die Pläne zur einrichtung eines Regionalwerks, die Anwendung der Holzbauweise bei einem öffentlichen Bauprojekt und den Jahresabschluss der Marktgemeinde.

Der Ortsverband von Bündnis 90/Die Grünen Teisendorf steht den Plänen zur Einrichtung eines Regionalwerkes grundsätzlich positiv gegenüber. Wie Grünen-Ortsvorsitzender Wolfgang Ehrenlechner auf der letzten Ortsversammlung ausführte, sei der Ansatz einer zumindest teilweisen Rekommunalisierung der Energieversorgung absolut zu begrüßen. Bündnis 90/Die Grünen setzten sich seit vielen Jahren für eine solche Rekommunalisierung ein. Die Energieversorgung sollte nach Ansicht Ehrenlechners ähnlich wie die Wasserversorgung und die Abwasserentsorgung als Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge betrachtet werden. Gerade im Zuge der Energiewende könnten die Kommunen durch eine solche Rekommunalisierung einen wichtigen Beitrag liefern. Anders als private Konzerne wären Kommunen dem Allgemeinwohl und nicht einer möglichst hohen Rendite verpflichtet. Im Detail möchte Ehrenlechner aber an einigen Punkten des bislang vorgelegten Konzeptes Verbesserungen erreichen. So sollte auch das Stromnetz als zentraler Bestandteil der Energieversorgung mitbetrachtet werden. Auch die Übernahme einiger anderer Bereiche in die Konzeption sollte seiner Ansicht nach überlegt werden, etwa Carsharing und die kommunalen Bauhöfe. Auf jeden Fall wäre es zu begrüßen, so Ehrenlechner abschließend, wenn die nächsten Schritte zur Umsetzung möglichst bald erfolgten. In einem weiteren Tagesordnungspunkt beschäftigten sich der Grünen-Ortsverband mit dem Neubau eines Kindergartens in Mehring. Der stellvertretende Grünen-Ortsvorsitzende Hans Eisenbichler zeigte sich hocherfreut, dass der Marktgemeinderat einstimmig beschlossen habe, diesen Neubau in Holzbauweise auszuführen. Seit vielen Jahren hätten sich die Teisendorfer Grünen dafür eingesetzt, einen gemeindlichen Bau in Holz auszuführen. Der Baustoff Holz biete im Vergleich zu Ziegel und Beton einige Vorteile. So sei der Baustoffe CO² neutral, habe ein erstklassiges Raumklima und mache in der Entsorgung kaum Probleme. Er hoffe, dass dieser Bau auch Vorbildfunktion für private Bauherrn in Teisendorf habe und der Holzbau in der Marktgemeinde auf absehbare Zeit einen ähnlichen Stellenwert erhalte wie das beispielsweise in Vorarlberg der Fall sei. Eisenbichler begrüsste außerdem, dass sich zahlreiche Gemeinderäte für eine Wärmeversorgung per Hackschnitzelheizung eingesetzt hätten. Zudem fände er es sinnvoll, wenn eine Nahwärmeversorgung der umliegenden Häuser geprüft würde. Hierzu sollten die Nachbarn befragt werden. In einem weiteren Tagesordnungspunkt berichtete Marktgemeinderat Edwin Hertlein über den Rechenschaftsbericht zum Jahresabschluss 2018. Er sei immer wieder „begeistert“ über die gute Lesbarkeit dieses Haushaltes, seit die Marktgemeinde die Doppik eingeführt habe. Zahlen und Fakten wären so viel übersichtlicher, als das früher bei der Kameralistik der Fall gewesen sei. Hervorzuheben am Haushalt selber sei, dass seit 2010 die Schulden um 6,4 Millionen Euro oder 66 Prozent abgebaut werden konnten. Auch wenn es hierfür auch externe Gründe gebe, könnten alle Beteiligten in der Marktgemeinde auf dieses Ergebnis stolz sein. Freilaich sei Schuldenabbau ebenso wie Schuldenmachen kein Selbstzweck. Angesichts vieler aktuellen Herausforderungen, etwa beim Kampf gegen den Klimawandel, aber auch in Bezug auf viele Neubauprojekte, werde der Schuldenstand in den nächsten Jahren wieder steigen.