Erstellt von Edwin Hertlein | |   Saaldorf-Surheim

Grüne diskutieren wichtiges Zukunftsthema: Digitalisierung

Nach Ansicht der Grünen im Landkreis Berchtesgadener Land ist der Ausbau des schnellen Internets eines der wichtigsten Zukunftsprojekte in Deutschland.

Schnelles Internet wichtiger als Autobahnausbau

Nach Ansicht der Grünen im Landkreis Berchtesgadener Land ist der Ausbau des schnellen Internets eines der wichtigsten Zukunftsprojekte in Deutschland. Wie Grünen-Kreis- und Marktgemeinderat Edwin Hertlein, der für den kurzfristig verhinderten Referenten Dieter Janecek einspringen musste, auf einer Kreisversammlung ausführte, hinkt Deutschland beim Ausbau des schnellen Internets international im Vergleich zu anderen Industrienationen deutlich hinterher. Während in Südkorea bereits 70 Prozent aller Haushalte über einen superschnellen Glasfaseranschluß mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von bis zu einem Gigabit pro Sekunde verfügten, liege dieser Anteil in Deutschland derzeit bei unter einem Prozent. Das sei für ein exportorientiertes Land wie Deutschland ein extremer Wettbewerbsnachteil. Auch die bislang vorliegenden Förderprogramme würden die Situation nicht grundlegend verbessern. Es sei daher eine Kraftanstrengung aller politischen Ebenen nötig. Hertlein begrüsste die vor kurzem vom neuen EU-Kommissar für Digitales, Günther Oettinger, geäusserte Überzeugung, dass die digitalen Netze wichtiger als der Straßenbau seien. Solchen Äusserungen müssten allerdings auch Taten Folgen. Er hielte es zum Beispiel für sinnvoller, auf den sechsspurigen Ausbau der A 8 zu verzichten und das eingesparte Geld in den Ausbau des Glasfasernetzes in der Region zu investieren. Hertlein erinnerte daran, dass die Grünen-Kreistagsfraktion bereit im Jahr 2006 auf die Bedeutung des schnellen Internets für die Region hingewiesen habe. Man wolle auch künftig bei diesem Thema „am Ball bleiben“. In einem weiteren Tagesordnungspunkt befasste sich der Grünen-Kreisverband mit dem Thema Outdoor-Erlebnispark. Alle Anwesenden waren sich einig, dass dieses Projekt weder für den Landkreis noch für die Marktgemeinde sinnvoll wäre. Edwin Hertlein berichtete der Versammlung, dass der Marktgemeinderat die für den Outdoor-Erlebnispark vorgesehen Fläche inzwischen aus dem in Überarbeitung befindlichen Flächennutzungsplan herausgenommen habe. Für ihn sei das der Anfang vom Ende des Projekts. Dass der Projektplaner vor kurzem geäussert habe, „der Erlebnispark kommt, das steht fest“, hält Hertlein für ein „Pfeifen im Walde“. Der Grünen-Mandatar erinnerte daran, dass auch nach der Ablehnung eines Raumordnungsverfahrens für das geplante Containerterminal in Teisendorf durch den Marktgemeinderat davon die Rede war, dass nunmehr die Investoren das Raumordnungsverfahren vorantreiben würden. Passiert sei aber diesbezüglich die letzten Jahre rein gar nichts. Seines Wissens gebe es derzeit weder einen Investor, noch ein Konzept für einen Outdoor-Erlebnispark. Hertlein riet seinen Gemeinderatskollegen, das Projekt zu beerdigen und sinnvollere Themen anzupacken.


Stadträte Willi Schneider und Wolfgang Hartmann besichtigen gemeinsam mit dem Ortsvorsitzenden Kaspar Müller die derzeitige Querungshilfe an der Rupertusstraße und kommen zu der Erkenntnis, dass eine Ausführung als „Zebrastreifen“ unumgänglich sei.