Erstellt von Norbert Höhn | |   Saaldorf-Surheim

„Es fehlt an vorausschauender Planung“

Grüne sehen Verkehrssituation in Surheim kritisch

„Die Qualität der dörflichen Entwicklung steigt immer, wenn zuerst die Auswirkungen einer Maßnahme ganzheitlich untersucht werden, dann erst geplant und zuletzt gebaut wird“, zu dieser Einschätzung kam Dr. Kurt Schwarzenbacher, Gemeinderatskandidat der Grünen. Bei einem „Verkehrs-Spaziergang“ haben sich Ortsgruppenmitglieder und LIstenkandidaten einen Eindruck von der Situation in Surheim verschafft.

 

„Die Qualität der dörflichen Entwicklung steigt immer, wenn zuerst die Auswirkungen einer Maßnahme ganzheitlich untersucht werden, dann erst geplant und zuletzt gebaut wird“, zu dieser Einschätzung kam Dr. Kurt Schwarzenbacher, Gemeinderatskandidat der Grünen. Bei einem „Verkehrs-Spaziergang“ haben sich Ortsgruppenmitglieder und LIstenkandidaten einen Eindruck von der Situation in Surheim verschafft. „Freilich war eine Straßenunterführung notwendig, vor allem wegen des gefährlichen schienengleichen Bahnübergangs“, waren sich die Teilnehmer in der Bewertung der neuen Ortsumfahrung einig. „Was wir allerdings nicht wollten, ist eine „Dorfautobahn“, die den gesamten Personen- und vor allem Schwerlast-Verkehr ins Surheimer Ortszentrum lenkt“ kritisierte Grünen-Ortsvorsitzender Hans Weiß und ergänzte: „Seit über zwanzig Jahren habe ich auf diese zu erwartende Verkehrsproblematik hingewiesen, ohne Gehör zu finden.“ Auch Dr. Notker Mallach zeigte sich überzeugt, dass die langjährige Forderung der Grünen nach vorausschauender Ortsplanung so manchen „Murks“ gerade auch im Verkehrsbereich verhindert hätte. „Jetzt müsse nach einer Lösung gesucht werden, um die Anwohner von Lärm und Abgasen zu entlasten und die Sicherheit vor allem von Kindern und älteren Verkehrsteilnehmern zu gewährleisten.“ „Hier am Ortseingang stehen die Menschen am Straßenrand und wissen nicht, wie sie sicher auf die andere Straßenseite kommen sollen“, umschrieb Dr. Schwarzenbacher die Situation im Bereich der „Sternerkurve“, wo sich innerhalb kürzester Zeit ein Verkehrs-Brennpunkt entwickelt hat. Dieser Einschätzung schloss sich auch Notker Mallach an, der hier ein „gravierendes Beispiel fehlender Planung“, sah. „Sind die Anschlüsse der Ortsstraßen im Kurvenbereich schon problematisch genug, so konzentriert sich hier zukünftig der Verkehr von sechs Wohnblöcken, des Seniorenheims und eines an diesem Standort nicht vorgesehenen Baumarkts.“ Als Hauptleidtragenden der unübersichtlichen und gefährlichen Verkehrssituation machte Gemeinderatskandidatin Karin Kleinert vor allem Kinder und ältere Mitbürger aus. „Senioren ist es kaum möglich, die Straße zu überqueren, zumal viele Fahrzeuge unmittelbar nach dem Ortseingang auch noch zu schnell fahren.“ Norbert Höhn wies darauf hin, dass der Gemeinderat beschlossen habe, auf eigene Kosten eine Fußgängerampel zu installieren, was seiner Meinung nach aber auch nur eine Teillösung sei. Eine Verlegung der Ortstafel nach Süden, verbunden mit baulichen Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung würde die Situation entschärfen“, regte Höhn an. „Unabdinglich ist auch ein öffentlich gewidmeter Fußweg vom Südeingang des Seniorenheims durchs Gelände der Wohnbaugenossenschaft hin zum Fußgängerüberweg“, ergänzte Dr. Mallach. Ilona Höhn wies darauf hin, dass es oft nur Kleinigkeiten seien, die bei der Planung nicht bedacht würden. So habe sie eine ältere Frau beobachtet, die größte Schwierigkeit hatte, mangels Kraft mit ihrem Rollator auf den Fahrbahnteiler zu kommen. Grund: Eine nicht weit genug abgesenkte Bordsteinkante.