Schwerpunkt der Ortsversammlung waren die kommunalpolitischen Themen, die der Stadtrat 2021 auf der Agenda hat. Nach der Begrüßung durch den Ortssprecher Matthias Lutz erläuterte als erstes Erich Althammer welche Themen für ihn besonders wichtig seien. Natürlich zählt dazu der Wasserspielplatz auf dem Freizeitgelände am Abtsee, der im letzten Jahr vom Laufener Stadtrat beschlossen und zur Umsetzung an das Landratsamt weitergeleitet wurde. Es gab ein informelles Gespräch mit Landrat Kern, der versprochen hat, die Sache voran zu bringen. Als konstruktiv beschrieb Althammer die Beratungen des Stadtrates zum Baugebiet Kletzlinger Weg, bei denen im Bebauungsplan u.a. eine verkehrsberuhigte Zone festgeschrieben wurde. Weniger konstruktiv sieht Althammer die Bürgerbeteiligung zum Bahnausbau. So wurden wichtige Themen, wie die Troglösung nicht angesprochen, weil von Seiten des Projektleiters Herrn Zellmer ein sehr enger Rahmen vorgegeben wurde und die Bürgerplanungsgruppe sich daran orientierte. Ein Austausch mit anderen Anliegergemeinden wird aus Sicht der Stadt nicht als notwendig erachtet.
Franz Eder berichtete von einer Radweg Initiative, die im vergangenen Jahr gemeinsam mit der Marktgemeinde Oberndorf begonnen wurde. Coronabedingt konnte diese leider noch nicht zu Ende gebracht werden. Er hoffe, dass die geplante Abschlussveranstaltung bald stattfinden könne. Des Weiteren verwies Eder auf zwei Anträge zur Instandhaltung und zum barrierefreien Umbau von Bushaltestellen im Gemeindegebiet, die die Grünen Fraktion im Stadtrat eingebracht haben. Der erste Antrag zielt darauf ab die Bushaltestellen z. B. durch Fahrradständer und Sitzbänke attraktiver zu gestalten. Im zweiten Antrag geht es darum bereitstehende Zuschüsse vom Landratsamt und dem Gemeinde Finanzierungsgesetz zu nutzen, um jedes Jahr eine Bushaltestelle barrierefrei umzubauen. Beides zusammen habe das Ziel den öffentlichen Verkehr attraktiver zu machen.
Seine Schwerpunkte in der Stadtratsarbeit sieht Peter Schuster aktuell in den Themen „Bauen und Wohnen“, sowie in einem verstärkten Engagement als neuer Referent für die Ökomodellregion. Bei der baulichen Entwicklung bedarf es seiner Meinung nach künftig mehr Beachtung für eine nachhaltige Bauleitplanung. Neben gestalterischen Vorgaben sollten auch Leitlinien hinsichtlich der Baumaterialien und nachhaltigen Energiekonzepten, sogenannter Quartierskonzepte zur Versorgung des gesamten Baugebietes oder Quartieres, erstellt werden. Um den Flächenverbrauch zu verringern, müssen alternative Wohnformen entwickelt werden. Beispielsweise mit Hilfe größerer Wohneinheiten, die zudem auch in Form von Bauherrengemeinschaften verwirklicht werden könnten und damit auch die Chance erhöhen mehr Familien den Zugang zu Wohneigentum zu verschaffen.
Bezüglich Ökomodellregion berichtete er über ein kürzlich stattgefundenes Gespräch mit der Managerin, Frau Marlene Berger-Stöckl, wobei aktuell die Bio-Verpflegung im Haus für Kinder, sowie die Präsentation biozertifizierter Produzenten und Unternehmen in Laufen im Vordergrund standen.
Neben nachhaltigem, ökologischem Bauen möchte Michael Spitzauer die energetischen Sanierungen in der Stadt unterstützen und vorantreiben.
Außerdem mahnt er zur Vorsicht bei Investitionen und Ausgaben, denn seiner Meinung nach wird Corona über kurz oder lang Auswirkungen auf den Stadtsäckel haben. Er erinnert an die selbstauferlegte Schuldenobergrenze von 10 Millionen €, die unter den derzeitigen Umständen unbedingt eingehalten werden muss. „Wenn man weiß, dass der Tank leer wird, sollte man vom Gas runtergehen“ unterstrich er seine Bedenken.
Nach fast zwei Stunden mit vielen Informationen und lebhaften Diskussionen beendete Matthias Lutz die Veranstaltung und verwies auf den Folgetermin am Donnerstag 25. März 2021.