Fraktionsübergreifender Antrag zur Nutzungsänderung der Montagehalle

 

Fraktionübergreifender Antrag an den Stadtrat Freilassing von SPD, Grüne/ Bürgerliste und Pro Freilassing:

 

  1. Antrag:

Die Fraktionen SPD, Grüne/ Bürgerliste und Pro Freilassing beantragen:

Der Stadtrat möge eine Nutzungsänderung für die Montagehalle der Lokwelt Freilassing in eine Veranstaltungshalle beschließen.

In weiter Folge ist hierzu ein qualifiziertes Planungsbüro mit der Erarbeitung eines Konzeptes erforderlicher baulicher Maßnahmen, unter Berücksichtigung denkmalpflegerischer Vorgaben, zu beauftragen.

 

  1. Begründung

Die Stadt Freilassing ist Eigentümerin der Montagehalle. Die Montagehalle ist ein Industriedenkmal. Die Stadt Freilassing soll im Hinblick auf den Erhalt des Gebäudes und der damit verbundenen Nutzung in konkrete Planungsleistungen einsteigen.

Das Dach der Montagehalle wurde mit dem Sturm Kyrill unwiederbringlich zerstört. Durch die Antragsstellung beim Bezirk und der Städtebauförderung konnte die Konstruktion unter der Berücksichtigung der denkmalpflegerischen Auflagen saniert und teilweise neu konstruiert werden.

Damit später die Montagehalle als Veranstaltungshalle genutzt werden kann, beschloss der Stadtrat seinerzeit, die Dachkonstruktion aufwendiger auszuführen. 

In den vergangenen 10 Jahren haben diverse Veranstaltungen stattgefunden, die einen regen Zuschauer- bzw. Besucherstrom nach sich zogen. Die Veranstaltungen bewiesen die Notwendigkeit einer kulturellen Einrichtung. Die Stadt Freilassing erlangte dadurch überregionale Bekanntheit und förderte die Identifizierung der Freilassinger Bürger mit ihrer Heimatstadt als „Stadt der Eisenbahn“.

Die Veranstaltungen wurden bisher in den Monaten April/Mai bis Oktober/November durchgeführt. Für jede dieser Veranstaltungen war bisher eine behördliche Einzelfallprüfung nach der Versammlungsstättenverordnung erforderlich, welche vor allem diverse Brandschutzauflagen nach sich zog. Stadtrat und Verwaltung wurde bereits vom Landratsamt Berchtesgadener Land informiert, dass die Einzelfallprüfungen in Zukunft noch kritischer betrachten werden. Dies wird damit begründet, dass die Stadt Freilassing, die Absicht weitere Planungen zur Umnutzung aufzunehmen, bisher nicht glaubhaft genug darlegt hat. Dies könnte dazu führen, dass in der Montagehalle keine Veranstaltungen mehr durchgeführt werden können.

Bei geringerem Aufwand für Genehmigungsverfahren und Brandschutzmaßnahmen vor und während den Veranstaltungen, wird es für Veranstalter attraktiver, die Montagehalle entsprechend öfter, zunächst im Wesentlichen nur während der warmen Jahreszeit, für kulturellen Veranstaltungen zu nutzen.

 

  1. Finanzierung

Für die erforderlichen Planungskosten sind entsprechende Angebote einzuholen und der Betrag entsprechend im Haushalt 2020 einzustellen. Für den weiteren Erhalt und Betrieb der Montagehalle sind die anfallenden Kosten entsprechend zu erheben und als jährlichen Betrag in die langfristige Finanzplanung der Stadt Freilassing aufzunehmen.

 

Helmut Fürle, SPD                 Edeltraud Rilling, Grünen/ Bürgerliste

Robert Judl, Pro Freilassing