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Grünen-Bürgerliste besucht Interkommunuales Gewerbegebiet

Recyclingbetrieb im Freilassinger Norden beispielhaft für gemeindeübergreifende Planung

Eine Gemeinde stellt die Fläche zur Verfügung, die andere wiederum die Infrastruktur. Die anfallenden Gewerbersteuereinnahmen werden geteilt und wenn nun auch noch ein Gleisanschluss käme, dann wäre der Betreiber ebenfalls vollauf zufrieden.  Seit  bereits sieben Jahren bewährt sich das Freilassing – Surheimer Modell an der Grenze des Industriegebietes Nord und gehört nach  den Vorstellungen der Grünen entsprechend erweitert.  

Freilassing: Dutzende LKWs bringen Monat für Monat Recyclingschrott von Freilassings Norden zum ehemaligen Standort des Unternehmens an die Westendstraße um dort auf die Bahn verladen zu werden. Würde das bestehende Industriegleis im Freilassinger Industriegebiet Nord nur um wenige Meter verlängert, könnte die Stadt von diesem Schwerverkehr verschont werden. Es könnte sogar noch mehr Material auf die Schiene verlagert werden, so Mario Weilch vom Recyclingbetrieb Pletschacher. Mülltrennung und entsprechendes Recycling gehören längst zum Alltag moderner Gesellschaften.  Zu wertvoll ist das Material um nur verbrannt oder gar vergraben zu werden. Überall im Land gründen sich Firmen um die verborgenen Schätze aus dem Abfall zu bergen und diese als Wertstoffe wieder auf den Markt zu bringen. Seltene Erden werden hierbei ebenfalls geschont wie umweltzerstörende Eingriffe vermieden. Das Freilassinger Unternehmen wird über kurz oder lang sein Betriebsgelände erweitern müssen um den gestellten Aufgaben auch gerecht zu werden. Nachdem die Stadt aber an ihre Grenzen stößt und keinen geeigneten Industriegrund mehr zur Verfügung stellen kann, bietet sich nach Ansicht der Grünen nur eine Zusammenarbeit mit der Gemeinde Saaldorf-Surheim an. Dies wäre auch keine neue Erfindung, denn explizit auf Drängen der Umweltpartei bewährt sich dieses Modell schon seit sieben Jahren ,bestätigen die beiden Freilassinger Stadträte Elisabeth Hagenauer und Ernst Wohlschlager.

Statt den Eichetwald als neues Industriegebiet zu überplanen sollte man die vorhandene Infrastruktur auf Freilassinger Gebiet nutzen und die Straßen, den Gleisanschluß und Kanal entsprechend erweitern. Wie bereits bewährt könnten somit die nötigen Erweiterungsflächen auf dem Gemeindegebiet von Saaldorf-Surheim erschlossen werden. Die erzielten Steuereinnahmen werden wie bereits bei der Firma Pletschacher zwischen den Gemeinden aufgeteilt.

Das vorhandene Industriegleis könnte nach Ansicht der Grünen Stadträte von mehreren Firmen in Freilassings Norden für den Warentransport benutzt werden. Die Attraktivität  für das gesamte Industriegebiet ist mit einem funktionierenden Gleisanschluss wesendlich höher als derzeit. 

Dr. Bartl Wimmer
von links: Wohlschlager, Hagenauer und Fieweger