Erstellt von Ulrike Schweiger | |   Freilassing

Grenzübergreifende Grüne Mobilität

In ihrer letzten Ortsversammlung diskutierten die Freilassinger Grünen mit ihren Gästen aus Salzburg unter anderem über das Thema Ausbau des ÖPNV.

 

Unsere letzte Ortsversammlung (OV) haben wir wieder einmal – eigentlich schon die neue Normalität- online abgehalten. Aber dieses Mal war es trotzdem etwas anderes: wir hatten drei Kommunalpolitiker*innen der Stadt Salzburg von der Partei Bürgerliste - die GRÜNEN zu Gast:  Martina Berthold, Stadträtin für Umwelt und Bau, Ingeborg Haller, Klubobfrau (= Fraktionsvorsitzende) und Lukas Uitz, Gemeinderat. 

  

Es entwickelte sich ein sehr spannender Austausch, vorwiegend zu den Themen „Ausbau des öffentlichen Verkehrs“, „Fahrrad-Infrastruktur“ und „Salzburger Flughafen“. Wir diskutierten, wie diese Themen regional ausgestaltet werden. Aber auch darüber, wie wir gemeinsam diese Agenden anpacken und welche Lösungen nur überregional umgesetzt werden können. Auch wenn die Salzburger Grünen an der Regierung beteiligt sind, haben sie mit ganz ähnlichen Schwierigkeiten zu kämpfen wie wir hier im kleineren Freilassing bzw. im Landkreis Berchtesgadener Land. Investitionen in Radwege dürfen den Autoverkehr kaum einschränken. Die Wirtschaftslobby fürchtet ohne Parkplätze um ihren Absatz – es gibt kaum Einsicht in die klimapolitische Notwendigkeit. Und bei einigen „grünen“ Maßnahmen hat man das Gefühl, dass diese eine reine Alibifunktion einnehmen. 

  

Wir haben diskutiert, ob E-Busse bis Freilassing fahren können, wie die geplante Ausbaustrecke München – Mühldorf – Freilassing ABS 38 den gesamten Schienenverkehr nach und um Salzburg beeinflussen könnte und daraus folgernd auch die Zukunft des Salzburger Flughafens. Denn, sobald der Münchener Flughafen in 1-1 ½ Stunden erreichbar sein wird, kann man sich schon fragen, ob der Salzburger Flughafen in Zukunft unbedingt an den internationalen Flugplan angeschlossen sein muss. Was spricht gegen einen regionalen Flughafen – mit eingeschränkten Flugbewegungen zu den Randzeiten, ohne Billigflieger etc. Deren Zukunft ist durch die derzeitige Pandemie eh ungewiss. 

  

Die Freilassinger Teilnehmer*innen haben auch darauf hingewiesen, dass viele Maßnahmen (z. B. auch die Buslinie 24) von der Salzburger Stadtpolitik oft so dargestellt werden, dass man wegen ein paar Freilassinger*innen kein Geld in die Hand nehmen möchte. Es sei aber schon so, dass viele Salzburger*innen sehr oft und sehr gerne den ÖPNV nutzen, um hier in Freilassing ihre Einkäufe zu machen oder um Freunde bzw. Familie zu besuchen. 

  

Die Zusammenarbeit zwischen den Freilassinger und Salzburger Grünen möchten wir gerne intensivieren.  Wir werden uns bilateral zusammenschließen und austauschen, um in Zukunft konkrete Anträge und Eingaben in den jeweiligen Gremien auszuarbeiten.