Erstellt von Kaspar Müller | |   Kreisverband

Endlich: Kreisverkehr mit Zebrastreifen

Erfolgreicher Einsatz der Grünen/Bürgerliste: es wird flüssiger, für Radfahrer sicherer, und für Fußgänger gibt es mehr Platz - die Grünen/Bürgerliste begrüßen den Stadtratsbeschluss zum Umbau der Münchener Straße.

Viele Jahre hat der Stadtrat mit dem Staatlichen Straßenbauamt gerungen, um den Umbau der wichtigsten Straße in der Stadt für alle Betroffenen zufriedenstellend zu lösen. Alle Nutzer, ob Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger, Anlieger oder Gewerbetreibende, müssen sich diese Lebensader teilen. Entsprechend schwierig gestaltete sich der Entscheidungsfindungsprozess, berichtete Grünen Stadtrat Wolfgang Hartmann in der Ortsversammlung der Grünen/Bürgerliste. Mit dem nun vorliegenden Kompromiss könnten durchaus alle zufrieden sein, auch wenn jede einzelne Nutzergruppe gern mehr gehabt hätte.

Vor allem freue er sich über die Einsicht des Straßenbauamtes, aufgrund der massiven Forderungen der „GRÜNEN/Bürgerliste“ im Stadtrat, doch noch von Salzburg kommend eine Abbiegespur in die Hauptstraße zuzulassen und die Planung entsprechend zu ändern. Alles andere wäre ein weiterer Sargnagel für die Innenstadt geworden. Es zeige sich wieder, dass beharrliche Gespräche und vor allem eine konsequente sachliche Diskussion zwischen Betroffenen und Entscheidern auch gute Ergebnisse lieferten, so Hartmann.

Ortsvorsitzender Kaspar Müller verwies auf den weiteren Erfolg der konstruktiven Gesprächsrunden. So hätten die Stadt und Bürgervertreter erfolgreich mit dem Straßenbauamt erreicht, dass das Bayerische Innenministerium erstmals in Bayern auf einer Staatsstraße einen Kreisverkehr mit Zebrastreifen erlaubt.

Was in allen anderen Bundesländern und beim Nachbar Salzburg selbstverständlich sei, werde nun in Freilassing als „bayerisches Pilotprojekt“ getestet. Müller machte deutlich, dass somit das Überqueren auf der Münchener Straße unmissverständlich geregelt werde. Die ursprüngliche Planung der Kreisverkehre nur mit Mittelinseln für die querenden Fußgänger und Radfahrer wäre eine deutliche Verschlechterung für diese im Freilassinger Zentrum gewesen und somit inakzeptabel.

Stadträtin Edeltraud Rilling sprach die Verbesserungen im Längsverkehr für Fußgänger und Radfahrer an. Auch hier werde versucht, möglichst barrierefrei für Menschen mit Behinderung oder Beeinträchtigung  zu planen. Breitere Gehwege ohne Radfahrer und hinderliches Mobiliar machten es nun für Kinderwagenschieber, Rollstuhlfahrer und Rollatornutzer leichter, die täglichen Wege zu bewältigen. Attraktive Geh- und Radwege motivierten zum Wechsel vom Autofahren zu anderen Fortbewegungsarten mit der Folge einer Entlastung der Straße.

Auch werde mit der Kreisverkehrslösung der Autoverkehr flüssiger gestaltet was sich auf Menschen und Umwelt positiv auswirke.

All dies sei vor allem ein Erfolg des ISEK (Integriertes Stadtentwicklungskonzept) Prozesses, dessen Ergebnisse die Stadtverwaltung nun auch konsequent umzusetzen versuche.

Verwundert äußerte sich ein Versammlungsteilnehmer über die ablehnende Haltung einiger Stadträte und deren Beweggründe.

Grünen Stadtrat Willi Schneider kann die ablehnende Haltung bei direkt betroffenen Kollegen durchaus verstehen: "Allerdings könnten wir Grünen jetzt auch jammern und nachtarocken, weil wir drei Stadträte unsere Vorstellungen nicht zu 100% durchgesetzt haben. Tun wir aber nicht, weil wir erstens mit unserem Verhandlungserfolg durchaus zufrieden sind, und uns als Demokraten bewusst ist, dass auch den anderen Verhandlungspartnern ein Erfolg zusteht und nur so in der Gesamtheit ein annehmbarer Kompromiss herauskommen kann. Wir als Grüne/Bürgerlisten Fraktion werden auch künftig mit klaren, konstruktiven Beiträgen die Entscheidungen im Stadtratsgremium begleiten.

"Nur so werden wir mit den anderen Stadtratskollegen tragbare Lösungsansätze zum Wohle aller Bürger finden", so Hartmann. Destruktive Grundsatzpolitik lehne er weiterhin ab.

Dem guten Beispiel folgen: Kreisverkehr in der Stadt Germering