Erstellt von Norbert Höhn | |   Freilassing

Eine vielfältige Liste für Freilassing

Mit Wolfgang Hartmann als Listenführer treten Bündnis 90/Die Grünen/Bürgerliste zu den Stadtratswahlen am 15. März kommenden Jahres an. Bei der Aufstellungsversammlung im Vereinsheim der TSV-Halle stellten sich die 10 Frauen und 14 Männer vor und umrissen ihre politischen Anliegen. 

 

In ihrer Begrüßung hob Grünen-Ortssprecherin Edeltraud Rilling hervor, dass man mit der Kandidatenliste den Wählerinnen und Wählern ein gutes und ausgewogenes Angebot machen könne. Ihr Ortssprecher-Kollege Kaspar Müller ergänzte: „Unser Wahlvorschlag deckt ein breites Spektrum an politischer Erfahrung und beruflicher Vielfalt ab.“

 

Mit Wolfgang Hartmann, Edeltraud Rilling und Wilhelm Schneider treten auch die derzeit amtierenden Stadträte der Gruppierung auf erfolgsversprechenden Listenplätzen erneut an. In der Vorstellungsrunde wurde eine breite Palette politischer Ziele angesprochen, die sich mit den Worten von Herbert Winkler zusammenfassen lassen: „Ich will mich für ein lebenswertes Freilassing und eine lebendige Innenstadt einsetzen. Wie kann das erreicht werden? „Mehr Bäume pflanzen und Freilassing zu einer fahrradfreundlichen Stadt gestalten“, regt Petra Schuster an. „Eine lokale Verkehrswende“ fordert auch Ferdinand Teisinger von Tüllenburg.

 

Kaspar Müller, von Beruf Architekt und Planer, will den öffentliche Raum bürgerfreundlicher gestalten. Das Bahnhofsareal und der „Lindenplatz“ würden hierzu gute Ansatzmöglichkeiten bieten. „Eine durchdachte Planung, bei der die Bevölkerung mitgenommen wird“, sieht die Landschaftsplanerin Stefanie Riehl als unabdingbare Voraussetzung für eine zukünftige Stadtentwicklung. Mit Margit Rottmair ist sie sich einig, dass es in Richtung ökologischer Innenstadt mit großer Artenvielfalt gehen muss. Eine sozial gerechte Bodennutzung und bezahlbare Mietwohnungen nennt Wilhelm Schneider als vordringliche Ziele.

 

Überhaupt stand die „soziale Stadt Freilassing“ auf der Agenda vieler Kandidatinnen und Kandidaten. Eugen Tites, der mit viel Engagement in der Flüchtlingshilfe tätig ist, wünscht sich, dass der Integrationsgedanke noch mehr Gewicht bekommt. Für eine Weiterentwicklung der Ganztagsschule will sich Maria Fleischer-Lackner einsetzen und weiß sich da mit Ulrike Schneider einig, die mehr Unterstützung für alleinerziehende Frauen fordert.

 

Mit 28 Jahren ist Magdalena Wimmer die jüngste Kandidatin auf der Grünen-Liste. Naheliegend, dass sie dafür plädiert, mehr auf die Stimmen der jungen Generation zu hören. Auf ihre Weise fasste Alt-Stadträtin Edeltraud Rilling ein Motiv ihrer erneuten Kandidatur zusammen: „Mir machts halt immer noch Spaß.“

 

„Wir haben viel erreicht“ zog Wolfgang Hartmann Bilanz zur Stadtratsarbeit der Grünen/Bürgerliste und nannte Beispiele für erfolgreiche Anträge und Initiativen: Neuer Flächennutzungsplan für Freilassing , Linksabbiegespur am Salzburger Platz, Querungshilfen beim Kreisverkehr am Rathaus, Stundentakt der Regionalbahn nach Mühldorf, Namensgebung für „Hermann-Ober-Platz“ beim alten Feuerwehrhaus, Ideengeber für einen Skulpturenweg am neuen Badylon.

 

In der Folge beschrieb Hartmann Themen, „für die wir aktuell kämpfen“. So wollen sich die Grünen konstruktiv in die Diskussion um den richtigen Standort für eine neue Grundschule einmischen. Die Montagehalle der Lokwelt sollte nach Dafürhalten der Grünen endlich zu einer Veranstaltungshalle umgewidmet werden. Einsetzen will man sich auch für einen barrierefreien Bahnhof mit der Option einer Fußanbindung zu den nördlichen Gleisen und für die Gestaltung des stadtseitigen „Lindenplatzes“. Zudem soll die Innenstadtentwicklung vorangetrieben und das Stadtmarketing umgesetzt werden. „Mit der Initiative ‚Qualifizierter Bebauungsplan Matulusstraße‘ hatten wir leider keinen Erfolg“, bedauerte Wolfgang Hartmann.

 

Erfolglos sei man auch bei dem Ansinnen gewesen, die Stadt möge Versammlungsräume für Vereine und Institutionen zur Verfügung stellen. Ein drängendes Problem, nachdem auch das letzte Freilassinger Wirtshaus mit Saal dicht gemacht hat. So mussten nicht nur die Grünen zu ihrer Listenaufstellung auf ein Vereinsheim ausweichen, eine andere Freilassinger Gruppierung hielt ihre Aufstellungsversammlung gar im Nachbarort Surheim ab.

 

Unter Leitung des Grünen-Kreisrates Winfried Köpnick wurde abschließend die vorbereite Kandidatenliste einstimmig bestätigt.

 

Listenvorschlag Stadtratswahl 2020 Freilassing

Platz

Nachname

Vorname

Beruf

Alter

1

Hartmann

Wolfgang

Optikermeister

64

2

Riehl

Stefanie

Landschaftsplanerin

50

3

Müller

Kaspar

Architekt

55

4

Rilling

Edeltraud

Rentnerin

68

5

Maushammer

Lukas

Rechtsanwalt

30

6

Teisinger von Tüllenburg

Ferdinand

Wissenschaftler

37

7

Schneider

Willi

Buchhändler i.R.

68

Schneider

Kristof

Gesundheits- und Krankenpfleger

39

9

Tradler

Simon

Projektingenieur

29

10

Wimmer

Magdalena

Biologin

28

11

Rottmair

Margit

Selbstständige

53

12

Tites

Eugen

Logistiker

63

13

Schweiger

Ulrike

Trainerin Verkauf

54

 

14

Daubner

Christian

Richter am Amtsgericht

53

15

Hiebl

Daniela

Pflegepädagogin in Ausbildung

40

16

Winkler

Herbert

Kaufmann

70

17

Fleischer-Lackner

Maria

Fachpädagogin für Ganztagesschulen

55

18

Durand

Pascal

Mediziner

35

19

Schuster

Petra

Medizinische Fachangestellte

52

20

Garbe

Stefan

Lokführer

54

21

Menges

Andreas Leonhard

Assistenzprofessor

35

22

Six

Hans

Erwachsenenbilder

65

23

Thierauf

Marie-Luise

Angestellte

62

24

Hartmann

Claudia

Heilpraktikerin

52

 

Norbert Höhn

Ein Teil der Stadtratskandidatinnen und Kandidaten der GRÜNEN/Bürgerliste Freilassing