In ihrer Begrüßung hob Grünen-Ortssprecherin Edeltraud Rilling hervor, dass man mit der Kandidatenliste den Wählerinnen und Wählern ein gutes und ausgewogenes Angebot machen könne. Ihr Ortssprecher-Kollege Kaspar Müller ergänzte: „Unser Wahlvorschlag deckt ein breites Spektrum an politischer Erfahrung und beruflicher Vielfalt ab.“
Mit Wolfgang Hartmann, Edeltraud Rilling und Wilhelm Schneider treten auch die derzeit amtierenden Stadträte der Gruppierung auf erfolgsversprechenden Listenplätzen erneut an. In der Vorstellungsrunde wurde eine breite Palette politischer Ziele angesprochen, die sich mit den Worten von Herbert Winkler zusammenfassen lassen: „Ich will mich für ein lebenswertes Freilassing und eine lebendige Innenstadt einsetzen. Wie kann das erreicht werden? „Mehr Bäume pflanzen und Freilassing zu einer fahrradfreundlichen Stadt gestalten“, regt Petra Schuster an. „Eine lokale Verkehrswende“ fordert auch Ferdinand Teisinger von Tüllenburg.
Kaspar Müller, von Beruf Architekt und Planer, will den öffentliche Raum bürgerfreundlicher gestalten. Das Bahnhofsareal und der „Lindenplatz“ würden hierzu gute Ansatzmöglichkeiten bieten. „Eine durchdachte Planung, bei der die Bevölkerung mitgenommen wird“, sieht die Landschaftsplanerin Stefanie Riehl als unabdingbare Voraussetzung für eine zukünftige Stadtentwicklung. Mit Margit Rottmair ist sie sich einig, dass es in Richtung ökologischer Innenstadt mit großer Artenvielfalt gehen muss. Eine sozial gerechte Bodennutzung und bezahlbare Mietwohnungen nennt Wilhelm Schneider als vordringliche Ziele.
Überhaupt stand die „soziale Stadt Freilassing“ auf der Agenda vieler Kandidatinnen und Kandidaten. Eugen Tites, der mit viel Engagement in der Flüchtlingshilfe tätig ist, wünscht sich, dass der Integrationsgedanke noch mehr Gewicht bekommt. Für eine Weiterentwicklung der Ganztagsschule will sich Maria Fleischer-Lackner einsetzen und weiß sich da mit Ulrike Schneider einig, die mehr Unterstützung für alleinerziehende Frauen fordert.
Mit 28 Jahren ist Magdalena Wimmer die jüngste Kandidatin auf der Grünen-Liste. Naheliegend, dass sie dafür plädiert, mehr auf die Stimmen der jungen Generation zu hören. Auf ihre Weise fasste Alt-Stadträtin Edeltraud Rilling ein Motiv ihrer erneuten Kandidatur zusammen: „Mir machts halt immer noch Spaß.“
„Wir haben viel erreicht“ zog Wolfgang Hartmann Bilanz zur Stadtratsarbeit der Grünen/Bürgerliste und nannte Beispiele für erfolgreiche Anträge und Initiativen: Neuer Flächennutzungsplan für Freilassing , Linksabbiegespur am Salzburger Platz, Querungshilfen beim Kreisverkehr am Rathaus, Stundentakt der Regionalbahn nach Mühldorf, Namensgebung für „Hermann-Ober-Platz“ beim alten Feuerwehrhaus, Ideengeber für einen Skulpturenweg am neuen Badylon.
In der Folge beschrieb Hartmann Themen, „für die wir aktuell kämpfen“. So wollen sich die Grünen konstruktiv in die Diskussion um den richtigen Standort für eine neue Grundschule einmischen. Die Montagehalle der Lokwelt sollte nach Dafürhalten der Grünen endlich zu einer Veranstaltungshalle umgewidmet werden. Einsetzen will man sich auch für einen barrierefreien Bahnhof mit der Option einer Fußanbindung zu den nördlichen Gleisen und für die Gestaltung des stadtseitigen „Lindenplatzes“. Zudem soll die Innenstadtentwicklung vorangetrieben und das Stadtmarketing umgesetzt werden. „Mit der Initiative ‚Qualifizierter Bebauungsplan Matulusstraße‘ hatten wir leider keinen Erfolg“, bedauerte Wolfgang Hartmann.
Erfolglos sei man auch bei dem Ansinnen gewesen, die Stadt möge Versammlungsräume für Vereine und Institutionen zur Verfügung stellen. Ein drängendes Problem, nachdem auch das letzte Freilassinger Wirtshaus mit Saal dicht gemacht hat. So mussten nicht nur die Grünen zu ihrer Listenaufstellung auf ein Vereinsheim ausweichen, eine andere Freilassinger Gruppierung hielt ihre Aufstellungsversammlung gar im Nachbarort Surheim ab.
Unter Leitung des Grünen-Kreisrates Winfried Köpnick wurde abschließend die vorbereite Kandidatenliste einstimmig bestätigt.
Listenvorschlag Stadtratswahl 2020 Freilassing
Platz | Nachname | Vorname | Beruf | Alter |
1 | Hartmann | Wolfgang | Optikermeister | 64 |
2 | Riehl | Stefanie | Landschaftsplanerin | 50 |
3 | Müller | Kaspar | Architekt | 55 |
4 | Rilling | Edeltraud | Rentnerin | 68 |
5 | Maushammer | Lukas | Rechtsanwalt | 30 |
6 | Teisinger von Tüllenburg | Ferdinand | Wissenschaftler | 37 |
7 | Schneider | Willi | Buchhändler i.R. | 68 |
8 | Schneider | Kristof | Gesundheits- und Krankenpfleger | 39 |
9 | Tradler | Simon | Projektingenieur | 29 |
10 | Wimmer | Magdalena | Biologin | 28 |
11 | Rottmair | Margit | Selbstständige | 53 |
12 | Tites | Eugen | Logistiker | 63 |
13 | Schweiger | Ulrike | Trainerin Verkauf | 54
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14 | Daubner | Christian | Richter am Amtsgericht | 53 |
15 | Hiebl | Daniela | Pflegepädagogin in Ausbildung | 40 |
16 | Winkler | Herbert | Kaufmann | 70 |
17 | Fleischer-Lackner | Maria | Fachpädagogin für Ganztagesschulen | 55 |
18 | Durand | Pascal | Mediziner | 35 |
19 | Schuster | Petra | Medizinische Fachangestellte | 52 |
20 | Garbe | Stefan | Lokführer | 54 |
21 | Menges | Andreas Leonhard | Assistenzprofessor | 35 |
22 | Six | Hans | Erwachsenenbilder | 65 |
23 | Thierauf | Marie-Luise | Angestellte | 62 |
24 | Hartmann | Claudia | Heilpraktikerin | 52 |
Norbert Höhn