Erstellt von Stefanie Riehl | |   Freilassing

Ein neuer Schritt in Richtung Ausbau des Bahnhofs

Der Bayrische Landtag behandelte die Petition für den Ausbau des Freilassinger Bahnhofs. Ein erster Schritt in Richtung Barrierefreiheit ist vollbracht.

 

 

Wie bereits berichtet, hat Stadträtin Stefanie Riehl eine entsprechende Petition beim Bayerischen Landtag eingereicht. Diese wurde jetzt im Ausschuss für Wohnen, Bauen und Verkehr behandelt. MdL Dr. Markus Büchler von den GRÜNEN hat die Petition unterstützt und in der Sitzung als Vertreter der Opposition die Sachlage auf den Punkt gebracht: 80 Prozent der Freilassinger hätten auch nach dem geplanten Bahnhofsausbau keinen direkten barrierefreien Zugang zu den Bahnsteigen, da die Barrierefreiheit nur für den Zugang von Süden hergestellt wird. Zudem sei der Bahnhof des Oberzentrums Freilassing ein regional bedeutender Bahnhof und ins Salzburger S-Bahnnetz eingebunden. Aufgrund des 365 Euro-Tickets im Salzburger Verkehrsverbund steige die Zahl der Nutzer des öffentlichen Verkehrs stark an. Ein weiterer Aspekt: der überwiegende Teil der öffentlichen Einrichtungen Freilassings wie Rathaus, Schulen, Bücherei und Freizeiteinrichtungen befinden sich nördlich des Bahnhofs. Der Umweg und die Notwendigkeit, mehrere Lifte benutzen zu müssen, sei zu umständlich und widerspreche dem Grundsatz der Gleichstellung von Menschen mit Behinderung.

 

Für diese Argumente hatte der Vertreter der Regierungsparteien, Jürgen Baumgärtner, CSU, volles Verständnis. Allerdings wollte er keinen Präzedenzfall schaffen und schlug daher vor, die Stadt solle auf die Staatsregierung zugehen und einen Antrag zur Kofinanzierung stellen. Gleichzeitig sollten Gespräche auch von Seiten der Staatsregierung mit der Deutschen Bahn geführt werden. In einem halben Jahr sollen die Petition und die Ergebnisse der zwischenzeitlichen Aktivitäten dem Ausschuss vorgelegt und erneut beraten werden. Diesem Vorschlag stimmte die Ausschussmehrheit zu.

 

MdL Dr. Markus Büchler bewertet dieses Ergebnis als wichtigen Schritt auf dem Weg zu einem modernen und für alle Menschen gut erreichbaren Bahnhof in Freilassing. „Bayern hinkt in punkto Barrierefreiheit weit hinterher und ist im bundesweiten Ländervergleich auf dem viertletzten Platz. Deshalb tut der Freistaat gut daran, beim Bahnhofsausbau Freilassing noch mehr als bisher zu investieren, damit alle Menschen die Bahn bequem und barrierefrei nutzen können!“ Auch die Verfasserin der Petition, Stefanie Riehl, ist mit dem Ergebnis sehr zufrieden: „Die Ziele und Begründungen der Petition haben überzeugt, jetzt ist die Stadt Freilassing aufgefordert schnell und erfolgreich mit der Staatsregierung zu verhandeln.“