Erstellt von Gerhard Marx | |   Freilassing

Buchautor Dr. Wilhelm Schlötterer liest aus seinem Buch "Macht und Missbrauch" über die Machenschaften des "System Strauß"

Dr. Wilhelm Schlötterer liest aus seinem Buch:

 

"Macht und Missbrauch - Franz Josef Strauß und seine Nachfolger. Aufzeichnungen eines Ministerialbeamten."

 

Freitag, 23. Juli, 20:00 Uhr in der Lokwelt in Freilassing, Westendstraße 5

 

Der Eintritt ist frei.

 

Programmablauf:

Begrüßung durch Sepp Daxenbeger

Lesung Dr. Schlötterer

Diskussionsrunde

 

Kurzbeschreibung des Buches:

Franz Josef Strauß gilt als Ikone der CSU. Edmund Stoiber bezeichnete ihn als »größten Sohn« der Partei. Andere CSU-Spitzenpolitiker verlangen für Strauß gar einen Platz in der Ehren- und Ruhmeshalle Walhalla bei Regensburg. Mehr als 20 Jahre nach Strauß Tod wird so ein Mythos gehegt, der im krassen Gegensatz zur Realität steht. Seine Gier nach Macht und Geld ließ den einstigen CSU-Vorsitzenden und Ministerpräsidenten sich selbst zum Gesetz erheben: Er setzte ihm genehme Beamte in Schlüsselpositionen ein, begünstigte befreundete millionenschwere Unternehmer und griff in amtliche Entscheidungen ein. Wer sich ihm entgegenstellte, wurde ausgeschaltet. Dieser Regierungsstil, die Ausbeutung des Staates für Partei- und Privatinteressen, endete jedoch nicht mit der Ära Strauß, sondern reicht über Max Streibl und Edmund Stoiber bis hin zu Erwin Huber. Wilhelm Schlötterer arbeitete fast 30 Jahre im bayerischen Finanzministerium. In der Ära Strauß war er mit dubiosen Steuerfällen betraut, die sich später zu spektakulären Affären ausweiteten und schließlich in der Amigo-Affäre mündeten. Er führt die Ausmaße des Strauß-Netzwerkes sowie dessen Machenschaften auch unter den Nachfolgern vor Augen und berichtet von seinem persönlichen Widerstand gegen ein schamloses Machtsystem, das Rechtsstaatlichkeit und Demokratie in besorgniserregender Weise missachtet.

Dr. Wilhelm Schlötterer wurde nun vor Kurzem von den Strauß Kindern wegen Verleumdung angezeigt. Dieser sieht das jedoch gelassen. Er versichert immer wieder, er habe nichts Unwahres behauptet und sein Buch wäre vor der Veröffentlichung von mehreren Juristen geprüft worden.