Erstellt von Kaspar Müller | |   Freilassing

Baumfällung in Freilassing - Wichtiger Lebensraum vernichtet - Raubbau an der Natur

Wie geht eine Stadt mit ihrem wertvollen Grün um? Vorbildwirkung zu übernehmen wäre die  eine Sache. Leider hat die Stadt Freilassing in den letzten Monaten wieder wertvollen Lebensraum vernichtet.

Diesmal haben die Baumfällungen am Georg-Wrede Park entlang der Laufener Straße nicht nur eine Auswirkung auf Fauna und Flora, zusätzlich hat man mit dem Entfernen der Allee-Bäume Elemente mit raumbildender Funktion (siehe ISEK Seite 223) vernichtet.

Damit sei, so betonte in der letzten Ortsversammlung der Grünen/Bürgerliste der Ortsvorsitzende Kaspar Müller, mal wieder an schmerzhaftem Beispiel klar geworden, wie wichtig zum Schutz der Natur eine Baumschutzverordnung für Freilassing wäre.

Mit einer solchen Verordnung könnte erreicht werden, dass die positive Wirkung für das Mikroklima erhalten bliebe, könnte ein Netz von Biotopen den Erhalt gefährdeter Tierarten fördern und damit viele weitere positive Auswirkungen mehr erreichen.

Altstadträtin und stellvertretende Kreisvorsitzende Elisabeth Hagenauer erinnerte daran, dass in ihrer Amtszeit von den Grünen ein Antrag auf Erlass einer Baumschutzverordnung gestellt worden sei, der dann leider von der Mehrheit im Stadtrat abgelehnt wurde.

Im vorliegenden Fall der Bepflanzung im Gelände rund ums Badylon wurde der Stadträtin Edeltraud Rilling auf ihre Nachfrage, warum man denn nicht wenigstens die Bäume in der steilen Böschung entlang der Laufener Straße bei den Rodungsarbeiten verschont hätte, von der Stadtverwaltung gesagt,

dass auch diese Bäume wegen der Baustelleneinrichtung (!) für die Badylon-Neubaumaßnahme fallen mussten. Eine spätere Aussage lautete, es sollte eine Blickachse zum Badylon geschaffen werden. Nun ist aus Sicht der Grünen die Stadt nach diesen bedauernswerten Aktionen gefordert, zumindest im Rahmen der Gestaltung der Außenanlagen einen entsprechenden Ausgleich herzustellen.

Ein Augenmerk wollen die Grünen/Bürgerliste auf die weitere Vorgehensweise richten, wie mit dem kartierten Biotop verfahren wird, das im Rahmen der Baustelleneinrichtung am Bahnhofsberg zerstört wurde.

Leider muss man feststellen, dass in letzter Zeit immer mehr Natur in der Stadt „unter die Räder“ kommt resümierten die Versammlungsteilnehmer.