Erstellt von Kaspar Müller | |   Freilassing

Barrierefrei zu den Gleisen

Wer von der Freilassinger Innenstadt barrierefrei zum Bahnhof gelangen will hat es bisher nicht leicht. Die GRÜNEN/Bürgerliste Freilassing haben daher eine Petition für einen direkten barrierefreien Zugang zu den Gleisen beim Bayrischen Landtag eingereicht.

 

Aus Sicht der GRÜNEN/Bürgerliste stellt der Weg von der Innenstadt zu den Zügen für viele Leute ein schier unüberwindbares Hindernis dar. Selbst nach den derzeitigen Ausbauplänen werden alle Bahnreisenden, die von der Innenstadt kommen und auf Barrierefreiheit angewiesen sind, einen Zeitpuffer einkalkulieren müssen. Das betrifft nicht nur Menschen mit Behinderung, sondern uns alle, die wir Koffer schleppen, einen Kinderwagen schieben oder unser Fahrrad im Zug mitnehmen wollen. Der barrierefreie Weg von der Innenstadt auf die Gleise führt künftig hinunter in die Geh- und Radwege Unterführung in der Verlängerung der Lindenstraße, auf der Bahnhofseite wieder hoch, dann weiter zum Lift an der Gleisunterführung am Bahnhofsgebäude und mit einem weiteren Lift endlich hoch zum gewünschten Gleis. Ganz schön umständlich und ein Zeitverlust von mindestens 10 Minuten! Da nimmt man doch lieber das Auto und fährt auf die Bahnhofsüdseite. Also unnötiger Autoverkehr, der einfach vermieden werden könnte.

 

Denn es gibt eine einfache Alternative: die Verlängerung der Gleisunterführung, die derzeit am Gleis 8 endet, bis zur Rupertusstraße. Dafür setzten sich Bürgerliste/GRÜNE ein und machen Druck. Stefanie Riehl, Vorsitzende der Bürgerliste, hat eine Petition beim Bayerischen Landtag eingereicht. Die Staatsregierung soll die Stadt Freilassing bei der Finanzierung unterstützen und auch die Bahn soll ihren Beitrag leisten. Die Verlängerung der Gleisunterführung Richtung Rupertusstraße könnte dann auch kosteneffizient gleichzeitig mit den geplanten Umbaumaßnahmen im Bereich Lindenstraße / Rupertusstraße durchgeführt werden. Das bedeutet auch weniger Lärm für die Anwohner. „Dieses Projekt ist in Hinblick auf eine Stärkung des Bahnhofs als Mobilitätsdrehscheibe und auf eine zukünftige Bebauung des Sonnenfelds zukunftsweisend“, betonen Kaspar Müller und Ferdinand von Tüllenburg. 

 

Die Stadtratskandidat*innen Lukas Maushammer, Kaspar Müller, Stefanie Riehl, Willi Schneider und Ferdinand von Tüllenburg vor einer Visualisierung der Richtung Innenstadt verlängerten barrierefreien Gleisunterführung