|   Laufen

Kein Ölgeruch mehr im Keller dafür klimafreundliches Heizmaterial.

Das Aktionsbündnis „Sonnenenergie Berchtesgadener Land“ hat zu dieser Besichtigung im Rahmen der bundesweiten Aktion „Woche der Sonne“ geladen. Das Bündnis besteht aus der Handwerksinnung Heizung, Sanitär und Klima, der Kaminkehrerinnung, den lokalen Agenda21 Energiearbeitskreisen aus Piding und Teisendorf, dem Bund Naturschutz sowie dem Landratsamt. Unterstützt vom Berliner Umweltministerium und dem Bundesverband Solarindustrie will das Aktionsbündnis für ressourcenschonende, klimafreundliche und unabhängige Energieversorgung werben und bietet in den nächsten Monaten wieder Besichtigungstermine im Landkreis an. Im Mittelpunkt steht die Kraft der Sonne gekoppelt mit regionalen und nachwachsenden Energien.

Umweltschutz und Wirtschaftsentwicklung widersprechen sich nicht, im Gegenteil, sie sind eine zukunftsfähige Kombination mit enormen Entwicklungspotentialen. Genau aus diesem Grund steigen die größten Multikonzerne, wie General Elektronik, in diese Sparte groß ein. „Umweltschutz ist kein Hobby entrückter Manager. Wir wollen Geld verdienen,“ zitierte Wolfgang Fieweger als Vertreter des Aktionsbündnisses, den Vorstandschef von General Elektronik. Die zunehmenden Klimakatastrophen mit den verheerenden Schäden und die immer knapper werdenden fossilen Energieträger verlangen eine schnelle Energiewende. Steigende Öl- und Gaspreise beschleunigen diesen Prozess und bieten gleichzeitig große Chancen für regionale, umweltfreundliche Energieversorgungssysteme. Dies fördere vor allem die Wirtschaftskraft und somit die Arbeitsplätze vor Ort.

„Es stinkt nicht mehr nach Öl…“
Die Energieleistung der Sonne auf einen Quadratmeter entspricht circa 100 Liter Heizöl pro Jahr. Dies gilt es zu nutzen. Verglichen mit der Energieausbeute kosten die Holzpellet derzeit gut die Hälfte weniger als das Heizöl. Eine solarunterstützte Pelletheizung ist in der Anschaffung um etwa ein Drittel teurer als eine gleichwertige Ölheizung, berichtete Innungsvertreter Martin Langwieder. Dafür bekomme man für die Pelletheizung derzeit mindestens 1.000 Euro Förderung durch die Bundesregierung. Ebenso gefördert wird die Solaranlage bis zu 40 Quadratmeter. Wird mit dieser die Heizung unterstützt, bekommt man 70 Euro für jeden Quadratmeter Kollektorfläche. Bei einer reinen Warmwasseranlage gibt es immerhin noch 40 Euro pro Quadratmeter Sonnenkollektor. Mit der Förderung und dem niedrigeren Pelletpreis werden die Mehrkosten innerhalb weniger Jahren mehr als wett gemacht. Die Kessel sind High – Tech Geräte, funktionieren vollautomatisch und kommunizieren elektronisch gesteuert mit der Solaranlage. Pellet aus Deutschland oder Österreich unterliegen selbstverständlich einer strengen Qualitätsnorm und werden mittlerweile überall angeboten. Das Heizmaterial komme wie das Öl mit einem Tankwagen und wird mittels eines Füllschlauches in den Vorratsraum gefüllt. Sehr erfreulich ist dabei auch, dass der unangenehme Ölgeruch wegfällt, schwärmt Hausherr Franz Eder.
Franz Eder freut es besonders, dass er mit dieser Alternative den Ausstoß des „Klimakiller“ Kohlendioxid um über 80 Prozent gegenüber der alten Ölheizung verringern konnte. Er ist begeistert, dass auch so viele Menschen im Berchtesgadener Land diese zukunftsweisende Technik nutzen. Da war es nur konsequent, dass der Kreistag den Beschluss fasste, den Landkreis bis zum Jahr 2030 mit Erneuerbaren Energien zu versorgen. Als engagierter Umweltpolitiker und örtlicher Stadtrat freut es ihn besonders, dass auch die Stadt Laufen den Bau dieser Anlagen mit einem Beratungszuschuss von 253 Euro fördert.

 

Wolfgang Fieweger
„Sonnenenergie BGL“
Finkenstr.2
83395 Freilassing, den 26.07.2007