Erstellt von Bernhard Zimmer | |   Kreisverband

Grüne schieben Volksbegehren gegen Flächenfraß an

In der Sitzung des Landesausschusses heute haben die Grünen Bayern beschlossen, ein Volksbegehren gegen die weitere Flächenversiegelung in Bayern anzuschieben, welches auch im Berchtesgadener Land tatkräftig unterstützt werden wird

„Wir wollen mit dem Volksbegehren die Lebensqualität Bayerns verbessern. Bayern droht sein Gesicht zu verlieren, wenn immer mehr Gewerbegebiete, Discountmärke, Parkplätze und Lagerhallen auf der grünen Wiese entstehen. Jedes Jahr verschwindet ein halber Chiemsee unter Beton und Asphalt. Und die CSU hat kürzlich das Baurecht noch weiter aufgeweicht. Künftig wird es also noch leichter, ohne Rücksicht auf gewachsene Strukturen Gewerbegebiete in unsere bayerische Natur- und Kulturlandschaft zu pflanzen. Mit dem Volksbegehren wollen wir deshalb den ausufernden Flächenfraß eindämmen und zugleich genug Raum für bauliche Entwicklung zu geben,“ erklärt Landesvorsitzender Eike Hallitzky.

„Wir ziehen mit dem Volksbegehren die Notbremse, um die Schönheit Bayerns vor der Heimatzerstörungswut der CSU zu schützen. Das schaffen wir nur mit starken Partnern aus allen gesellschaftlichen Bereichen. Ich bin mir bewusst, dass wir nur mit dem starken Partner Bund Naturschutz erfolgreich sein werden – wir stehen hier auf derselben Seite. Aber auch weitere gesellschaftliche Gruppen können sich gerne anschließen. Naturschützer, die die zunehmende Zersiedelung Bayerns einfach nur als hässlich empfinden und nicht mehr tatenlos zusehen möchten. Landwirte, denen Ackerboden verloren geht, ältere Menschen, die unter der Verödung ihrer Ortszentren leiden. Auch eine Allianz mit dem Bauernverband kann ich mir vorstellen, denn dessen Sorgen sind hier auch unsere Sorgen. Umfragen zeigen: Die Bayerinnen und Bayern haben den Naturraub durch die CSU-Regierung satt. Ich glaube deshalb fest an den Erfolg unseres Volksbegehrens“, so Ludwig Hartmann, Fraktionsvorsitzender der Grünen im bayerischen Landtag.

Blick von Freilassing Richtung Salzburg, rechts die bestehende Eisenbahnbrücke: hier soll der Radschnellweg mit einer Brücke über die Saalach geführt werden.