|   Teisendorf

Peter Beisser will Bürgermeister werden

Grüne nominieren Kandidaten: Bündnis 90/Die Grünen gehen mit dem Marktgemeinderat Peter Beisser ins Rennen um das Bürgermeisteramt bei der Kommunalwahl am 2. März 2008. Einstimmig wählte die Aufstellungsversammlung der Ökopartei den 58-jährigen Pädagogen zu ihrem Bürgermeisterkandidaten.

In einer inhaltlichen Vorstellungsrunde skizzierte Beisser seine wichtigsten inhaltlichen Ziele für die Marktgemeinde. Unter der Überschrift: „Heimat bewahren – Zukunft gestalten“ sprach sich der seit 28 Jahren in Teisendorf lebende gebürtige Unterfranke, der verheiratet ist und zwei erwachsene Kinder hat, für einen möglichst sorgsamen Umgang mit der Kulturlandschaft aus. Das bedeute für ihn, den Flächenverbrauch nach Möglichkeit so gering wie möglich zu halten und vor allem in Kreisläufen zu denken. Das gelte für die Art der Landbewirtschaftung ebenso, wie mit dem planerischen Umgang mit den Siedlungsflächen bei der Baulandausweisung. Beisser sprach sich erneut für eine Neuaufstellung des Landschaftplanes samt Flächennutzungsplanes aus. Der alte, seit 1987 gültige Plan, sei in vielerlei Hinsicht heute überholt. Das zeige die hohe Zahl an inzwischen mehr als 50 Änderungen. Seit der Erstaufstellung hätten sich viele Rahmenbedingungen dramatisch verändert. So sei durch die Wiedervereinigung, den EU-Beitritt Österreichs, sowie des Beitritts der neuen EU-Staaten aus dem ehemaligen Ostblock eine völlig neue Situation entstanden. Mit der Gründung der Euregio habe sich ausserdem ein neue Oberzentrumsbeziehung ergeben. Salzburg fülle diese Funktion heute in ganz anderer Weise aus als noch vor 20 Jahren. Auch durch den Einsatz neuen Technologien, etwa der IT-Branche, habe sich das Leben so enorm verändert, dass auch das Auswirkungen auf die Art von Siedlungsplanungen habe. All diese  Veränderungen machten die Neuaufstellung des Landschafts- und Flächennutzungsplanes fast zwingend. In den allermeisten Nachbargemeinden seien diese Zusammenhänge längst erkannt und neue Flächennutzungspläne erstellt worden. Teisendorf hinke hier hinterher. Beisser empfahl bei der Neuaufstellung eines Landschafts- und Flächennutzungsplanes unbedingt eine breite Beteiligung der Bevölkerung. So könnten viele Ideen in die Planung einfließen. Und nur durch eine breite Öffentlichkeitsbeteiligung lasse sich ein hohes Maß an Transparenz herstellen. Für die Entwicklung Teisendorfs ist nach Ansicht Beissers ein starkes Zentrum ebenso nötig wie lebendige Ortsteile. Für ersteres sei ein entschiedener Einsatz gegen Einzelhandelsgroßprojekte wie das FOC in Piding, für letzteres beispielsweise die Durchführung von Projekten zur Dorferneuerung, etwa im Rahmen von Leader. Einen weiteren Schwerpunkt für die Zukunft Teisendorf sieht Beisser im gemeindlichen Engagement der kommunalen Jugendförderung. Egal ob es um Jugendräume, Schulsozialarbeit, Suchtprävention oder andere Themen gehe, letztlich werde an einer Einbindung professioneller Kräfte zur Unterstützung der hervorragenden Jugendarbeit in den Vereinen kein Weg vorbeiführen. Auch die Errichtung eines Skaterplatzes brachte Beisser wieder in die Diskussion. Drittes Schwerpunktthema für den Grünen-Bürgermeisterkandidaten ist der Bereich Klimawandel und Energie. Teisendorf sei hier in einigen Bereichen, etwa bei der umweltfreundlichen Stromerzeugung durch Fotovoltaikanlagen oder bei der Wärmeerzeugung durch Holz, schon auf einem guten Weg. Man dürfe aber bei der Umsetzung des ehrgeizigen Zieles, bis zum Jahr 2030 die Energieversorgung im Landkreis komplett auf Erneuerbare Energien umzustellen, nicht nachlassen. Beisser lobte in Bezug auf das Thema Energiewende in Teisendorf die unermüdliche Arbeit des Agenda Arbeitskreise Energie. Nach der Nominierung Beissers zum Bürgermeisterkandidaten erfolgte die Nominierung der Gemeinderatsliste von Bündnis 90/Die Grünen. Hierzu folgt ein gesonderter Bericht.