Erstellt von Kaspar Müller | |   Freilassing

"Offen und transparent agieren"- GRÜNE / Bürgerliste unterstützen Markus Hiebl

Auf ihrer Jahreshauptversammlung beschlossen die Mitglieder der Grünen/Bürgerliste Freilassings nach reger Diskussion mit dem unabhängigen Bürgermeisterkandidaten einstimmig, Markus Hiebl zu unterstützen. Dieser hatte bereits vorab sein Programm auf seiner Homepage veröffentlicht.

Unabhängig und an der Sache orientiert wolle er arbeiten und dabei für alle Bürger Ansprechpartner sein. Vor allem jungen Menschen will er mit seiner Kandidatur Mut machen, sich für die Stadtgemeinschaft stärker zu engagieren. Er habe im Vorfeld mit allen im Stadtrat vertretenen Gruppierungen gesprochen, seine Kandidatur angekündigt und hierbei viel Zustimmung erfahren. Dies habe ihn in seiner Entscheidung bestärkt, auf keiner Parteiliste zu kandidieren. Die Parteien hätten ihre jeweiligen Stärken und könnten so jeweils gute Vorschläge für Freilassing machen. Er wolle als Bürgermeister und Moderator das Gute und Machbare zusammenführen, so Markus Hiebl eingangs.

Im Vordergrund stehe für Hiebl allein die Sachentscheidung im Sinne und im Interesse Freilassings, bei der Parteizwänge aus seiner Sicht keine Rolle spielen sollten. Seine berufliche Erfahrung sei hierbei sicherlich von Vorteil, da er ja als ehemaliger Stadtbediensteter viele laufende Projekte begleitet habe, das kollegiale Zusammenspiel in der Verwaltung erfahren durfte und auch gute Kontakte zu den übergeordneten Behörden habe. Als Bürgermeister wolle er offen und transparent für alle agieren. Vor allem aber den Stadtrat öffnen und möglichst bürgernah gestalten. Hierbei erwäge er die Wiedereinführung von Sachreferenten aus dem Kreis der Stadträte. Diese sollten mit mehr Kompetenzen ausgestattet werden. Dadurch sollte eine intensivere Arbeit in ihren Themenbereichen möglich sein und gleichzeitig sollten diese „neutral“, d.h. nicht der jeweiligen Parteidisziplin folgend, Ansprechpartner für die Bürger sein.

Die verstärkte inhaltliche Arbeit dieser Referenten berge sicherlich einen Vorteil für die Bürger. Selbstverständlich sei, dass die Einhaltung des Datenschutzes gewährleistet werden müsse. So dürfe „Nichtöffentliches“ nicht einfach öffentlich gemacht werden.

Auf die Frage nach einem neuen Flächennutzungsplan erläuterte Hiebl, dass zum einen eine Überarbeitung dieser Arbeitsgrundlage unerlässlich sei. Es aber sicherlich sechs- bis acht Jahre dauern wird, bis dieser endgültig verabschiedet werden kann. Schließlich wolle man die Bürger ausführlich beteiligen und alle Betroffenen auch angemessen mit einbinden.

Der Kern seiner künftigen Arbeit werde die Stadtentwicklung sein. Hierbei müssten die Themenfelder Soziales, Verkehr, Wirtschaft, Umwelt, aber auch Bildung angemessen berücksichtigt werden.

Der derzeit aktuell diskutierte Schulstandort an der Mittelschule gehöre eingehend untersucht, erläuterte Hiebl auf eine entsprechende Frage. Schließlich müsse man hier langfristig denken,  der Verkehr, die künftige Wohnraumentwicklung spielen hierbei ebenso eine wichtige Rolle, wie auch soziale Aspekte und  nicht zuletzt die entsprechenden Finanzen. Er könne sich einen weiteren Standort gut vorstellen, hierbei müssten aber auch seitens der Parteien entsprechende Anregungen und Diskussionswille an die Schulbehörden herangetragen werden.

Unbefriedigend gelöst sei in der Stadt die Zuständigkeit für alle ökologischen Fragen, meinte die Landschaftsplanerin Stefanie Riehl. Hiebl bestätigte, dass dieses Feld in der Stadtverwaltung derzeit nicht fest verankert sei. Hier müsse man sich mit dem Landratsamt abstimmen, wo die untere Naturschutzbehörde kompetent besetzt sei. Der zukünftige Stadtrat müsse sich sicherlich über die eine oder andere Stelle Gedanken machen müssen. Hier gelte es Prioritäten zu setzen.

Nach einer ausführlichen Diskussion beendete Ortssprecher Kaspar Müller die gut besuchte Veranstaltung und forderte die Teilnehmer auf im kommenden Kommunalwahlkampf  nicht nur die Belange der Grünen/Bürgerliste zu bewerben, sondern auch den unabhängigen Bürgermeisterkandidaten zu unterstützen.

Der Bürgermeisterkandidat in mitten des neuen Vorstandes. Von links: Simon Tradler, Edeltraud Rilling, Markus Hiebl und Kaspar Müller