Erstellt von Kaspar Müller | |   Freilassing

Mehr Grün für Freilassing!

So brachte die Landschaftsplanerin und Stadtratskandidatin Stefanie Riehl ihre Vorstellungen für ein lebenswertes und attraktives Freilassing auf den Punkt. „Es gibt viele Gründe, warum Grünflächen und Bäume wichtig sind“, erklärte sie auf der Ortsversammlung der Grünen/Bürgerliste. Bis zu 5 °C kühlere Temperaturen in baumbestandenen Grünanlagen seien ein starkes Argument, vor allem weil sich die Innenstädte im Klimawandel immer stärker aufheizen werden. Aber auch auf die Luftqualität und den Wasserhaushalt wirken sich Grünflächen positiv aus. Und das Wichtigste: bunte, summende Oasen wie der insektenfreundlich umgestalte Mozartplatz lassen uns die Natur vor der Haustüre erleben und sind Orte für Begegnung und Erholung.

„Wie schaffen wir es, das Grün in Freilassing zu schützen und neue Grünanlagen anzulegen, wenn immer mehr Bäume durch Schädlinge, Krankheiten und Hitzeperioden  geschwächt sind?“, fragte Kaspar Müller, Ortsvorsitzender der Grünen. Stefanie Riehl präsentierte daraufhin eine Liste mit Zukunftsbäumen. Diese gedeihen auch im beengten Straßenraum, der für die Pflanzen viel Stress bedeutet. Da nur wenige heimische Baumarten ausreichend robust sind, dürfen nach ihrer Einschätzung auch nichtheimische Straßenbäume verwendet werden. Grundsätzlich sollten jedoch heimische Arten bevorzugt werden, da sie vielen Tieren und Pflanzen als Lebensraum dienen.

Leider spiele das Grün bei Planungsverfahren in Freilassing bisher keine große Rolle. Wenn doch, wird bei jedem Bebauungsplan immer wieder neu über die immer gleiche Frage im Stadtrat diskutiert:  Wie viele und welche Bäume sollen wir pflanzen? Dabei ginge es viel einfacher. Gäbe es Standards für die Grünordnung in Freilassing, also zum Beispiel Listen mit geeigneten Straßenbäumen und Pflanzlisten für Baugebiete oder auch technische Standards für neue Baumstandorte, wären diese Diskussionen im Stadtrat hinfällig.  Ein Zeitgewinn aber auch für beauftragte Grünplaner und das Bauamt. Außerdem könnte so sichergestellt werden, dass Bäume und Sträucher dauerhaft überleben können und langfristig mehr Grün Freilassing zu einer lebenswerteren Stadt macht.

„Wollen wir derartige Standards setzen und einhalten, brauchen wir einen kompetenten Kümmerer in der Stadtverwaltung“, betonte Stefanie Riehl. In Zusammenarbeit  mit den Stadtgärtnern sollte er Pflege- und Entwicklungspläne für das städtische Grün erarbeiten. Bei der Umsetzung könnten auch die Freilassinger Bürger als Grünanlagen- oder Baumpaten einbezogen werden. 

Stefanie Riehl erläuterte ihre Ideen zum Stadtgrün
Der blühende Mozartplatz – Lebensraum für Mensch und Natur