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„Leobendorf ist eine Vorzeige-Gemeinschaft"

Franz Eder: Grüner Bürgermeisterkandidat stellt seine Ideen und Ziele vor. Lob gehört zum politischen Geschäft. Und warum nicht im Wahlkampf deutlich machen, was man schätzt und was einem imponiert? Franz Eder tut das beim Wahlkampfauftakt der Grünen in Leobendorf. Für ihn ist der „gute dörfliche Zusammenhalt“ im Ort und den dazugehörigen Siedlungen einzigartig. Was in den Vereinen geleistet werde, sei „unschlagbar“. Feuerwehr, Sportverein und Musikkapelle bringen ein „erfülltes Leben und schützen die Jugend vor dem Abrutschen und vor Gefährdungen.“

 

Die Gleichbehandlung der Vereine in der Gemeinde sei oft nicht leicht. Gerade hier in Leobendorf werde sehr viel Eigenleistung erbracht und damit Geld gespart. Das kann zur Folge haben, dass diese Vereine dann weniger Zuschüsse erhalten. Nicht zuletzt deshalb  sei er dafür, dass solche Anträge öffentlich diskutiert werden: „Dann weiß jeder Bescheid.“

Was er als erstes tun würde als neuer Bürgermeister? Die beschlossenen Zuschüsse an die Vereine auszahlen. „Die Vereine sind keine Bittsteller; sie machen eine hervorragende Jugendarbeit, die nicht zu bezahlen wäre.“

Die soziale Gemeinde ist für Eder ein wichtiger Faktor grüner Kommunalpolitik. „Die Schule gehört ins Dorf“, sagt der Hauptschullehrer und lobt Amtsinhaber Herzog für seinen Einsatz zum Erhalt der Leobendorfer und Laufener Schule; und kann sich einen Seitenhieb auf die bayerische Schulpolitik nicht verkneifen: „Nachdem man reihenweise Teilhauptschulen geschlossen hat, ist man jetzt plötzlich wieder für die Schule am Ort.“

Franz Eder vergisst die Kleinen nicht: Mit dem Spielplatz im Wohngebiet Dammhausacker soll man „Zeichen setzen, eine gewisse Größe ist wichtig.“. Bei den vorgesehenen Neubaugebieten aber warnt er vor einer zu rasanten Entwicklung und einer Zerstörung der sozialen dörflichen Struktur. „Die Emotionen sind hochgekocht“, erinnert er an die Diskussion zum Flächennutzungsplan. „Das ist noch nicht durch“, meint Eder und erwartet eine „Rückmeldung“ des Landratsamtes.

 

„Leben und leben lassen“

 

Bei der Kirchplatzgestaltung solle man sich etwas überlegen. Es sei der zentrale Platz und ein idealer Treffpunkt im Dorf. Und damit ist er beim Thema Regionalisierung. „Leben und leben lassen“ bedeutet für den Bürgermeisterkandidaten auch, dass das Geld möglichst in der Gemeinde bleiben soll. In Leobendorf gebe es die „Grundfunktionen“ glücklicherweise noch: Metzger, Bäcker, Lebensmittelgeschäft, Wirt und Arzt. Um das weiterhin zu erhalten, sprechen sich die Grünen deutlich gegen Großprojekte wie Globus und FOC-Piding aus. „Leider handeln die Mehrheiten in den Rathäusern anders. Es ist eine Katastrophe was hier passiert“, urteilt Franz Eder.

„Beim Strandbad ist die heiße Luft raus und ein Verkauf hoffentlich für alle Zeiten vom Tisch.“ Weniger erfreulich ist für ihn der Zustand des Weges dorthin. Eder sieht hier beim Fuß- und Radweg Handlungsbedarf. Das gleich gilt für die Staatsstraße am westlichen Ortseingang; dort sollen ein Gehweg und eine Querungshilfe mehr Sicherheit für Schulkinder und Spaziergänger bringen.

 

Zu den Themen Verkehr, Ökologie und Transparenz in der Kommunalpolitik will sich Franz Eder in der Laufener Veranstaltung äußern und dort auch die zehn Frauen und zehn Männer der Grünen Liste vorstellen. Auf die beiden Leobendorfer Kandidaten aber weist er  schon einmal hin: Anneliese Kunkel und Dr. Hubert Schnattinger.

Sechs grüne Bürgermeister gibt es bereits in Bayern. „Ich wäre nicht der erste, der mit grünen Konzepten erfolgreiche Gemeindepolitik macht - wirtschaftlich, sozial und ökologisch“, so Eder, der darum bittet, die Kandidaten an „ihren Taten zu messen.“ Die Frage „was haben sie bisher gemacht?“ sei eine gute Entscheidungshilfe.

 

Grüne Politik für Laufen und Leobendorf: Bürgermeisterkandidat Franz Eder (links) mit den Leobendorfer Mitstreitern Anneliese Kunkel und Dr. Hubert Schnattinger. Foto: Hannes Höfer