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Klimaschutz lohnt sich auch finanziell

Franz Eder: „Klimaschutz lohnt sich auch finanziell“ Infostand der Laufener Grünen zum weltweiten Klimaaktionstag. Es ist recht mild in Laufen an diesem Dezembertag. Zum dritten mal ist weltweiter Klimaaktionstag und ebenso weltweit wird über das Klima geredet. Medienwirksam in Bali bei der Weltklimakonferenz, bescheidener am Gartentisch und unterm Sonnenschirm am Infostand der Laufener Grünen.

 

„Global denken – lokal handeln“, sagt Kreisvorsitzender Franz Eder; das ist es, war er einmal mehr deutlich machen will.Dass rasch etwas geschehen muss, bestreiten inzwischen nur mehr wenige. Dass die Politik in Stadt und Kreis, dass jeder Einzelne etwas tun kann, darüber wollen sie hier am Laufener Stadttor informieren. Die drei großen „E“ stehen für eine zukunftsfähige Politik: Einsparung, Effizienz und Erneuerbare Energien. „Ölheizungen wird man sich demnächst nicht mehr leisten können“, sagt Ortsvorsitzender Georg Linner. Trotzdem werden sie immer noch in großer Zahl eingebaut; unverständlich wenn man bedenkt, dass dies Investitionen auf 20 bis 30 Jahre sind. Er bedauert, dass es im Neubaugebiet Dammhausacker in Leobendorf nicht gelungen ist, eine zentrale Hackschnitzelheizung zu schaffen. „Die Stadt muss durch eine Satzung dafür sorgen“, ergänzt Eder, „dass ökologisch vernünftige Lösungen geschaffen werden.“ Und muss Vorbild sein, so wie die Wohnungsbaugesellschaft Selbsthilfe Salzachkreis, die ihre Wohnungen und deren Energieversorgung entsprechend saniert. „Hier sitzen vernünftige Leute an der richtigen Stelle“, sagt Eder, die erkennen, dass sich Klimaschutz auch finanziell lohnt.Der Landkreis Berchtesgadener Land will bis 2030 energieautark sein. Einem Grünen-Antrag hat der Kreistag 2001 mit großer Mehrheit zugestimmt. Es tue sich im Kreis schon Einiges, so Eder, aber wenn „die Kurve nicht bald steil nach oben geht, schaffen wir das nicht.“ Mehr als 15 Millionen Euro fließen derzeit pro Monat für Gas und Öl aus dem Landkreis, könnte man nur einen Teil davon hier behalten, „wir würden in Geld schwimmen“. Klimaschutz aber umfasst alle Bereiche, betont Linner. Industrie, Haushalte, Landwirtschaft und Verkehr. Wer Lebensmittel aus der Region und im Geschäft am Ort kauft, der vermeidet Verkehr und reduziert klimaschädigende Abgase - und er stärkt die heimische Wirtschaft.Das Wort „Klimakatastrophe“ wurde gerade zum Wort des Jahres gewählt. Noch mit in der Wertung liegt „Alles wird Knut“. Und auch das hat mit Klimawandel zu tun.