Erstellt von Bernhard Zimmer | |   Kreisverband

Klärwerk zu 100% in kommunaler Hand

Die Pidinger Grünen haben bei einem Informationsbesuch im Klärwerk noch einmal bekräftigt, dass sie die Betriebsunterstützung im Klärwerk durch Südwasser GmbH einer Tochter der Bayernwerk AG mit der Erweiterung wieder abschaffen wollen.

Die Kläranlage in Piding, in direkter Nachbarschaft der Molkerei ist die gemeinsame Kläranlage des Abwasserzweckverbandes Saalachtal (AZV), sie muss erheblich erweitert werden. Der Abwasserzweckverband Saalachtal besteht aus den Verbandsgemeinden Piding und Anger und übernimmt für diese Gemeinden die Aufgabe der Abwasserreinigung. Die Verbandskläranlage in Piding ist derzeit auf eine Kapazität von 14.400 Einwohnergleichwerten ausgelegt, die wasserrechtliche Genehmigung läuft zum 31.12.2020 aus. Neben den häuslichen Abwässern aus den Mitgliedsgemeinden werden die gewerblichen Abwässer der Milchwerke Berchtesgadener Land-Chiemgau eG und der Wäscherei Abel behandelt.

Die Ausbaugröße der Kläranlage beträgt 14.400 Einwohnergleichwerte. Die tatsächliche Belastung der Kläranlage liegt jedoch weit über diesem Wert. Aufgrund zahlreicher Ertüchtigungsmaßnahmen in der Vergangenheit konnten diese hohen Belastungswerte bislang richtlinienkonform behandelt werden. Zur Erlangung eines neuen Wasserrechtsbescheides ist die Durchführung eines Antragsverfahrens mit entsprechenden Planunterlagen erforderlich. Bei der Zusammenstellung dieser Planunterlagen muss berücksichtigt werden, ob und ggf. in welchem Umfang weitere zusätzliche Kapazitäten bei der Kläranlage eingeplant werden sollen. Unter Berücksichtigung der weiteren Entwicklungen der Abwassermengen und Schmutzfrachten aus den Gemeinden Piding und Anger sowie des Betriebs der Milchwerke Berchtesgadener Land Chiemgau eG (größter Abwassereinleiter) wurde ursprünglich davon ausgegangen, dass eine Kapazitätserweiterung auf rd. 90.000 EW erforderlich ist. Da die Milchwerke zwischenzeitlich jedoch angekündigt haben, ihre Abwässer einer Vorbehandlung zuzuführen ist davon auszugehen, dass „nur noch“ eine Kapazitätserhöhung auf rd. 39.000 Einwohnergleichwerte (EW) erforderlich ist.

Die Abwassergebühren in Piding sind als „sensationell günstig“ zu bezeichnen, was an dem größten Einleiter, den Milchwerken liegt. Die Kläranlage ist als energieautark zu bezeichnen, da die Strommenge, die die beiden Mikro-Gasturbinen erzeugen höher ist als der Stromverbrauch der Anlage.

 

 

Kläranlage Luftbild