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Kann Mobilfunkmast in Mehring verhindert werden?

Auf ihrer dritten Wahlkampfveranstaltung zur Bürgermeister und Gemeinderatswahl befassten sich die Teisendorfer Grünen mit dem Thema Mobilfunkmast in Mehring. Wie bereits berichtet, plant die Mobilfunkfirma O2 in Mehring die Errichtung eines Mobilfunkmasten. Daraufhin sammelte eine Initiative Unterschriften, um die Errichtung eines solchen Mobilfunkmasten zu verhindern.

Für die Teisendorfer Grünen erläuterte deren Gemeinderatskandidat Wolfgang Uxa die Haltung der Ökopartei zum Thema Mobilfunk. Zunächst gab Uxa, der schon in Ufering als Sprecher einer Mobilfunkinitiative die Errichtung eines Mobilfunkmasten zu verhindern half, einen Überblick über das Thema Mobilfunk im allgemeinen. Beim Mobilfunk handelt es sich um pulsierende elektromagnetische Strahlung. Die Abstrahlung erfolgt durch verschiedenartige Antennen mit unterschiedlicher Abstrahlcharakteristiken und differierenden Feldstärken. Uxa, der von seiner Ausbildung her Maschinenbauingenieur ist, erläuterte weiter, dass es deutliche Hinweise auf gesundheitliche Beeinträchtigungen durch Mobilfunk gebe. So sei eine  Beeinflussung der Viskosität des Blutes während des Telefonierens festgestellt worden, weshalb von einer Erhöhung des Hirnschlagrisikos durch Mobilfunk ausgegangen werden könne. Auch für einen Abbau der Blut-Hirn-Schranke hätten sich Anzeichen gefunden. Das bedeute, dass eine Erhöhung des Infektionsrisikos zu befürchten sei. Auch gebe es Untersuchungen, in denen eine Schädigung des  Zellgewebe des Hirns festgestellt wurde. Weiters wären Fehlfunktionenvon Nervenzellen unter dem Einfluß von Mobilfunkstrahlen festgestellt worden. Nach derzeitiger Studienlage könne davon ausgegangen werden, dass Mobilfunk das Risiko von Herz-Kreislauferkrankungen und Krebs erhöhe. Besonders betroffen wären Kindern und Senioren. Aus Gründen des Vorsorgeschutzes sei es daher angebracht, sich mit dem Thema Mobilfunk kritisch auseinander zusetzen. Vor allem die Errichtung von Mobilfunkmasten in Ortsnähe sei zu hinterfragen, so Uxa weiter. Mobilfunk-Sendeanlagen in unmittelbarer Ortsnähe erhöhten gesundheitliche Risiken durch eine permanente Bestrahlung. Dies gelte vor allem für die Nachstunden, in denen sich der menschliche Körper erholen soll. Uxa betonte, dass es ihm nicht um eine generelle Verteufelung des Mobilfunks gehe. Vielmehr gehe es darum, diese Technik sinnvoll zu nutzen und durch eine solche sinnvolle Nutzung mögliche Risiken zu minimieren. So könne der Einzelne mögliche Schäden durch Mobilfunk etwa durch eine vorwiegende Nutzung des Festnetzes zum telefonieren vermeiden. Beim Handy könne man den stand-by-Betrieb auf ein Minimum reduzieren. Die Nichtnutzung des Handys entziehe den Netzbetreibern Argumente für den Ausbau ihrer Netze und damit zur Errichtung weiterer Mobilfunkmasten. Aber auch Staat und Kommunen könnten Einfluss nehmen auf die möglichen Risiken des Mobilfunkes. Der Staat könne die Grenzwerte an aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse anpassen und die Grenzwerte senken. Den Mobilfunkpakt Bayern bezeichnete Uxa als nicht ausreichend. Er biete keine verbindliche Rechtsgrundlage. Es gebe keinen verbrieften Anspruch auf Mitsprache der Betroffenen. Außerdem wären die einzuhaltende Fristen in vielen Fällen zu knapp. Eine mögliche Option sieht Uxa in der Ausweisung von Positiv-Standorten im Bebauungsplan. In so einem Fall bestehe die Möglichkeit der Ablehnung von Mobilfunksendern außerhalb dieser Positivstandorte durch den Gemeinderat. Bürgermeisterkandidat Peter Beisser erinnerte daran, dass der Marktgemeinderat die Ausweisung solch eines Positivstandortes bereits diskutiert habe. Leider hätten alle anderen Fraktionen aber die Ausweisung eines solchen Positiv-Standortes abgelehnt. Dadurch habe sich der Gemeinderat selbst die Möglichkeit genommen, steuernd auf die Errichtung von Mobilfunkmasten Einfluss zu nehmen. Marktgemeinderat Edwin Hertlein ermutigte die Initiatoren der Unterschriftenaktion gegen einen Mobilfunkmasten in Mehring dazu, in der Sache weiter aktiv zu bleiben. In ähnlicher Situation habe die Errichtung eines Mobilfunkmasten in Ufering durch Bürgerengagement verhindert werden können.

Sie kommen nicht nur in Wahlkampfzeiten zum Jugendtreff: Daniel Schneider (links) kandidiert für den Laufener Stadtrat und möchte auch dort die Jugendarbeit voranbringen. Bürgermeisterkandidat Franz Eder schreibt sich und den Grünen die Schaffung des Treffs auf die Fahnen.