Erstellt von Edwin Hertlein | |   Kreisverband

Grünen-Stammtisch in Bischofswiesen:

Michael Sturm will preiswerte Wohnungen für Einheimische. Für das „grüne Urgestein“ ist unter anderem die Schaffung von preiswertem Wohnraum für Einheimische ein wichtiges Thema. Gleichzeitig müsse dabei aber der Flächenverbrauch im Blick bleiben.

Bei einem Grünen-Stammtisch im Gasthof Schönfeldspitze hat Bürgermeisterkandidat Michael Sturm ausführlich über die aus seiner Sicht wichtigsten Themen in der Bischofswieser Gemeindepolitik für die nächsten sechs Jahre referiert. Für das „grüne Urgestein“ ist unter anderem die Schaffung von preiswertem Wohnraum für Einheimische ein wichtiges Thema. Gleichzeitig müsse dabei aber der Flächenverbrauch im Blick bleiben. Aus seiner Sicht sollten vor allem Baulücken und Flächen im Innenbereich genutzt werden. Auch sollte geprüft werden, ob bei bestehenden Gebäuden eine Erweiterung möglich wäre. Zudem brauche es eine Übersicht über leerstehende Gebäude. Auf keinen Fall kommt für Sturm die Bebauung des Ganghoferfeldes in Frage. Diese Fläche sollte  seiner Meinung nach auch künftig landwirtschaftlich genutzt werden. Sturm schlägt vor, neue Wohngebiete in Bischofswiesen Zentrum und in Winkl-Siedlung auszuweisen. Diese beiden Standorte würden auch im derzeit in Arbeit befindlichen neue Flächennutzungsplan als Wohngebiete vorgeschlagen. Dort gebe es fußläufige Einkaufsmöglichkeiten, Bahnhaltepunkte wären vorhanden oder in Planung. Auf diese Weise können man Verkehr vermeiden. Wie überhaupt das Thema Verkehr für Sturm ein weiteres wichtiges Thema für die nächsten sechs Jahre ist. Der ÖPNV müsse drastisch ausgebaut werden. Sturm schwebt eine zeitliche Ausweitung des Rufbusangebotes und eine Verbilligung der Ticketpreise vor. Beim Schienenverkehr wünscht sich der langjährige Gemeinderat zusätzliche Haltepunkte auf der Bahnstrecke Berchtesgaden – Bad Reichenhall. Konkret spricht sich Sturm für neue Haltepunkte beim Gewerbegebiet Pfaffenfeld 2, beim Ortsteil Winkl-Siedlung und der neuen Mittelschule aus.

Die Themen Wirtschaft und Ökologie möchte Sturm „zusammen denken“. Auch die Energiewende möchte Sturm in den nächsten sechs Jahren weiter voranbringen. Die Gemeinde müsse mit gutem Beispiel vorangehe und alle eigenen Liegenschaften auf eine mögliche Nutzung der Solarenergie prüfen lassen. Außerdem könne er sich ein gemeindliches Förderprogramm zur Anschaffung sogenannter Balkonsolaranlagen in Höhe von 25 Prozent vorstellen. Des weiteren setzt sich Sturm für die Errichtung kleiner genehmigungsfreier Windräder ein. Ein guter Standort wäre aus seiner Sicht der Sportplatz. In Bezug auf das seit einigen Jahren diskutierte Fernwärmeprojekt für die Siedlung Winkl äußerte Sturm Bedenken wegen des Standortes. Er sei grundsätzlich absolut für eine solche Anlage, den derzeitigen Standort im FFH-Gebiet halte er aber für falsch. Grundsätzlich spricht sich Sturm für ein Miteinander von Ökologie und Ökonomie aus. Dieser vermeintliche Gegensatz könne aus seiner Sicht etwa dadurch überwunden werden, dass im Gewerbegebiet Pfaffenfeld nur Betriebe mit einer möglichst hohen Wertschöpfung bei gleichzeitig geringem Flächenverbrauch angesiedelt würden. Stellung bezog Sturm auch zum Thema Götschen Er wolle sich Sturm für „bescheidenere Lösungen“ anstatt subventionierter  Millioneninvestitionen einsetzen. Schließlich strebt Sturm eine bessere Einbindung der Bürgerinnen und Bürger in die gemeindlichen Entscheidungsprozesse an. Zum Beispiel durch die Durchführung von Ratsbegehren bei wichtigen und wegweisenden Entscheidungen. Auch sollten im Gemeinderat nur solche Tagesordnungspunkte nichtöffentlich behandelt werden, wo das vom Gesetz zwingend vorgeschrieben sei.

Bürgermeisterkandidat Michael Sturm stellte bei einem Stammtisch im Gasthof Schönfeldspitze seine Pläne für die Gemeinde für die nächsten sechs Jahre vor.