|   Laufen

„Büchergeld ist Falschgeld“

Bildungschancen dürfen nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen. Deshalb sind wir Grünen gegen die Einführung des Büchergelds in Bayern genauso wie wir uns gegen Studiengebühren aussprechen, so Laufens Stadträtin Gerti Thoma bei ihrem Protest gegen die Einführung des Büchergelds in Bayern vor dem Rottmayr-Gymnasium in Laufen.

Die jüngst veröffentlichte Studie zur Bildungsarmut zeige deutlich auf, dass die soziale Schere beim Zugang zu Bildung immer weiter auseinander klaffe. Kinder aus finanziell schlechter gestellten Familien seien die großen Verlierer.

Auf der anderen Seite müsse jedem klar sein, dass Bildung der Schlüssel zu Wohlstand und einer sicheren Zukunft sei. Unsere Gesellschaft wird sich in Zukunft die Folgen des Sparens an der Bildung nicht leisten können. Es sei nicht zu akzeptieren, dass 10 Prozent aller Schüler die Schule ohne jeglichen Abschluss und sogar 15 bis 20 Prozent der Jugendlichen keinen beruflichen Abschluss schafften. Dies berge großen gesellschaftlichen Zündstoff in sich.

Als Unsinn bezeichnet Frau Thoma die oft gehörte Aussage, Schüler würden durch die Einführung des Büchergelds besser auf die Bücher aufpassen. Dies sei deshalb Unsinn, weil in Zukunft wie bereits jetzt schon beschädigte Bücher natürlich extra bezahlt werden müssten. Das Einsammeln des Büchergelds bringe ihres Erachtens für manche Familien finanzielle Sorgen, den Schulen und Gemeinden unsinnigen Verwaltungsaufwand und sei der Einstieg in die Abschaffung der Lehrmittelfreiheit.